Gelsenkirchen. Aktuell bilden Matthias Kreutzer und Tim Hoogland Schalkes Trainergespann, weil Mike Büskens erkrankt ausfällt. Doch dabei bleibt es nicht.

Noch steht nicht fest, ob Mike Büskens sein Comeback als Cheftrainer des FC Schalke 04 wirklich schon am Sonntag feiert, wenn die Königsblauen beim Zweitliga-Schlusslicht FC Ingolstadt (13.30 Uhr/Sky) antreten. Büskens sitzt nach einem positiven Corona-Test seit sechs Tagen überwiegend im Keller seines Hauses, telefoniert viel mit Spielern und Trainerteam, verfolgt live alle Trainingseinheiten. Kann er sich freitesten, reist er Sonntagfrüh nach. Klar ist aber: In Büskens' Trainerteam gibt es vor Saisonende noch eine Änderung.

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In dieser Woche leiten der ebenfalls nach dem Rauswurf von Dimitrios Grammozis verbliebene zweite Co-Trainer Matthias Kreutzer und der aus der U17 aufgerückte Tim Hoogland die Trainingseinheiten. Das ist eine Notlösung, denn Kreutzer ist eigentlich nur für die Videoanalysen zuständig - und Hoogland Teil eines erfolgreichen Trainergespanns, denn die U17 ist Bundesliga-Tabellenführer. "Matze leistet im Moment Unmenschliches, deshalb benötigten wir auf die Schnelle Unterstützung für ihn. Und dann haben wir Hoogi genommen", sagte Büskens. Der 36-jährige Hoogland ist ein Kind des Ruhrgebiets, wurde auf Schalke fußballerisch ausgebildet. Als Profi spielte er für Schalke, Mainz 05, Stuttgart, Bochum, Fulham sowie in Australien in Melbourne. In Bochum spielte er in der Saison 2015/16 mit dem aktuellen S04-Torjäger Simon Terodde zusammen. Bei der U17 startete er die Karriere nach der Karriere.

Schalke: Büskens hat mit U17-Chef Cinel gesprochen

U17-Cheftrainer Onur Cinel wurde aber gefragt, so Büskens: "Wir haben Onur gesagt: 'Bitte nicht übel nehmen, wir brauchen Hoogi ein paar Tage. Aber wir wissen genau um Hoogis Bedeutung für die U17." Deshalb bleibt der Ex-Profi nur so lange bei den Profis, bis Büskens zurückkehrt.

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Der sehnt seine Rückkehr herbei, Trainingseinheiten am Bildschirm zu verfolgen sei nicht vergleichbar mit einer persönlichen Anwesenheit auf dem Platz, in der Kabine. "Was mir fehlt, ist dieses Gespür, nah an den Jungs dran zu sein. Jeder, der mich kennt, der weiß, dass ich ein empathischer, emotionaler Mensch bin, der alles spüren möchte", sagte Büskens. Er habe "hundertprozentiges Vertrauen" zu Kreutzer und Hoogland, sagt aber auch: "Seit Montag habe ich so viel Energie in meinem alten Kadaver, dass ich einfach nur raus will. Dass ich das nicht kann, ärgert mich ohne Ende. Das muss ich irgendwie wegregulieren."

Doch klar ist: Im Trainerteam gibt es noch eine Verstärkung, es bleibt nicht bei Büskens, Kreutzer und dem zurückgekehrten Torwarttrainer Simon Henzler. Schalke sucht noch einen Assistenten.