Gelsenkirchen. Schalke tritt nach einer turbulenten Woche beim Karlsruher SC an. Trainer Dimitrios Grammozis vermeidet den Blick auf die Zweitliga-Tabelle.
Die Sitzungen gingen auch am Freitag weiter. Aufsichtsrat und Vorstand des FC Schalke 04 berieten, wie sie zukünftig mit Hauptsponsor Gazprom umgehen sollen, wie sie finanzielle Ausfälle durch eine vorzeitige Kündigung des bis 2025 gültigen Vertrages ausgleichen könnten. Doch öffentlich äußerte sich die Klubführung nicht. Der Fußball soll im Mittelpunkt stehen – und damit das anstehende Zweitligaspiel beim Karlsruher SC (Samstag, 13.30 Uhr/Sky).
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Auf der Trikot-Brust der Schalke-Profis steht nur der Vereinsname: Schalke 04. Die Startelf zu nominieren, ist diesmal für Trainer Dimitrios Grammozis eine knifflige Aufgabe. Während der Woche trainierte er mit 22 Feldspielern – nur 18 darf er für einen Spieltagskader nominieren. „Es wird Kopfschmerz-Entscheidungen geben“, sagte Grammozis. Lediglich vier Spieler haben einen Platz in der Startelf ganz sicher: Torwart Martin Fraisl, Abwehrspieler Ko Itakura, Linksverteidiger Thomas Ouwejan und Torjäger Simon Terodde.
Schalke hat nur noch zwei Punkte Rückstand
Der Aufstiegskampf in der Zweiten Liga wird immer spannender – als Tabellenfünfter haben die Königsblauen nur zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Werder Bremen. „Die Tabellensituation ist für uns eine kleine Randnotiz“, sagt Grammozis. Der 43 Jahre alte Trainer hat genaue Vorstellungen davon, was am Ende den Ausschlag geben könnte. „Fitness ist sehr wichtig, ebenso die Corona-Situation – wir dürfen so wenig Fälle wie möglich haben. Man darf außerdem kein Verletzungspech haben, damit wir im Kader Konkurrenzsituationen schaffen“, sagte er. Der Konkurrenzkampf habe seinem Team „die letzten Prozentpunkte“ geliefert. Von den vergangenen zehn Spielen hat Schalke nur zwei verloren.
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Auch Schalkes Vorstand sitzt an diesem Samstag im Wildparkstadion auf der Tribüne und hofft auf 90 Minuten Ablenkung. Die Diskussionen, wie Verluste durch eine Gazprom-Kündigung aufgefangen werden könnten, konzentrieren sich auf zwei Varianten: Auf der einen Seite sucht Schalke Sponsoren, die kurzfristig mit hohen Summen aushelfen – auf der anderen ist eine Crowdfunding-Aktion denkbar, um die vier Monate bis Saisonende zu überbrücken.