Düsseldorf. Zuletzt war Salif Sané auf Schalke stehts als Abwehrchef gesetzt. In Düsseldorf war er draußen. Trainer Dimitrios Grammozis erklärt, warum.

In den ersten drei Spielen von Schalke 04 im Kalenderjahr 2022 stand Salif Sané jeweils in der Startelf der Königsblauen. Dabei überzeugte der großgewachsene Innenverteidiger stets als Chef der Dreier-Abwehrkette. Im Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (1:2) hatte es der Senegalese nicht in die erste Elf geschafft – und ohne ihn zeigte S04 in der Defensive eklatante Schwächen.

Besonders Marcin Kaminski als linker Innenverteidiger hatte in der NRW-Landeshauptstadt große Probleme (Note: 5,5). Mit dem schnellen Kahled Narey kam der 29 Jahre alte Pole überhaupt nicht zurecht. In Zweikämpfen bekam er den Düsseldorfer nicht zu packen, in Laufduellen war er klar unterlegen – wie etwa beim zwischenzeitlichen 1:1. Doch auch die andren beiden Verteidiger Ko Itakura und Malick Thiaw wirkten am Sonntag alles andere als sicher.

Sané soll Schalke auch „auf Strecke“ noch helfen.

Warum also stand der zuletzt starke Salif Sané nicht in der Anfangsformation? Die Antwort: Belastungssteuerung. Nachdem der 31-Jährige fast die komplette Hinrunde wegen einer Knieverletzung verpasst hatte, ist er nun endlich wieder einsatzfähig. Das rechte Problem-Knie des Verteidigers soll aber auch jetzt noch nicht überlastet werden – denn schon seit mehreren Jahren macht es Sané immer wieder Ärger.

Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis während des Spiels in Düsseldorf.
Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis während des Spiels in Düsseldorf. © firo

„Salif hatte in relativ kurzer Zeit viele Spiele gemacht, teilweise auch über 90 Minuten“, erläutert Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis. „Nach seiner langen Verletzungspause kann er diese Intensität nicht Woche für Woche abliefern.“ Die Königsblauen wollten, dass der Innenverteidiger „mal eine Pause bekommt“ und so auf jeden Fall verletzungsfrei bleibt. Wichtig ist für den Trainer nämlich, dass er Schalke auch "auf Strecke weiterhelfen“ kann.

Schalke: Salif Sané spielte mit Königsblau noch Champions League

Dass Sané den Schalkern weiterhelfen kann, zeigte er in den vergangenen Wochen eindrucksvoll. Für Zweitligaverhältnisse ist der 31-Jährige dank eines Kopfballspiels, Zweikampfverhaltens und seines guten Tempos ein herausragender Innenverteidiger. Nicht umsonst hat er noch vor drei Jahren mit den Königsblauen in der Champions League gespielt. Als einer der letzten S04-Profis von 18/19 ist Sané noch heute ein Schalker.

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In Düsseldorf wurde Sané aufgrund seiner Kopfballstärke fünf Minuten vor dem Abpfiff noch für Offensive eingewechselt. Tatsächlich konnte er dabei noch einige hohe Bälle festmachen – zum Sieg verhelfen konnte der 1,96-Meter-Schlaks seinen Schalkern dennoch nicht. Gut möglich ist jedoch, dass der Verteidiger schon am Freitag, im Heimspiel gegen den SC Paderborn (18.30 Uhr/Sky) wieder in der ersten Elf steht.