Gelsenkirchen/Düsseldorf. Vor dem Zweitlgaduell zwischen Düsseldorf und Schalke schwärmt Fortuna-Trainer Thioune von Simon Terodde - beide kennen sich gut.
Wenn der FC Schalke 04 an diesem Sonntag (13.30 Uhr/Sky) in Düsseldorf antritt, wird ein Mann besonders im Fokus stehen: Daniel Thioune. Der 47-Jährige ist seit Wochenmitte neuer Trainer der Fortuna. Dort hatte er Christian Preußer beerbt. Mit ihm wollen die abstiegsbedrohten Düsseldorfer (Rang 16) den Klassenerhalt schaffen. Thioune soll dafür sorgen, dass eine komplett enttäuschende Saison der Düsseldorfer nicht noch in der Vollkatastrophe endet.
Elementare Veränderungen wird der neue Mann an der Seitenlinie vorerst nicht vornehmen, denn noch kennt er seine Mannschaft kaum. Im Vordergrund steht für Thioune gegen die Königsblauen die Einsatzbereitschaft. Es gehe darum „bedingungslos alles auf dem Platz zu lassen, was man einbringen kann“, sagt er. Er will, dass die Fortuna-Profis „Liebe auf dem Platz lassen und sich für die Farben zerreißen.“
Thioune über Schalkes Terodde: Toller Torjäger und toller Mensch
Seinen ersten Gegner als Coach der Düsseldorfer beschreibt Thioune als enorm „stabil“. „Schalke lässt sich nicht so schnell verunsichern. Selbst wenn sie in Rückstand gehen, geben sie nicht auf. Auch von der Bank können sie viel Qualität bringen – und in der Offensive ist die Qualität sowieso da.“
Dort nämlich spielt bei S04 unter anderem Simon Terodde, den Thioune bestens kennt. Noch in der vergangenen Saison arbeiteten beide zusammen beim Hamburger SV. Unter dem heutigen Düsseldorfer war der Torjäger beim HSV im Sturm gesetzt. Seinen Fortunen gibt er daher den Rat, Terodde „von der Box fernzuhalten“. Dort nämlich hat der Schalker Mittelstürmer seine Stärken. Schon 15-mal traf er in der laufenden Zweitligasaison. „Simon ist ein toller Torjäger“, gibt Thioune zu. „Aber auch ein toller Mensch. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten, weil er einen tollen Betrachtungswinkel auf viele Dinge hat.“
HSV hofft auf Schalke-Ausrutscher
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Das Ziel der Düsseldorfer ist es daher, Terodde „an die Kette zu legen“. Thioune aber weiß: „Ihn über 90 Minuten auszuschalten, wird sehr schwer.“ Obwohl er den 33 Jahre alten S04-Stürmer schätzt, sagt er: „Wenn Simon am Wochenende mal nicht trifft, kann ich damit gut leben.“
Gleiches gilt wohl auch für die Fans und Verantwortlichen des Hamburger SV – Thiounes Ex-Verein. Nach seiner Unterschrift in Düsseldorf habe der Trainer viele Nachrichten mit Glückwünschen aus der Hansestadt erhalten. Wohl nicht nur aus reiner Nächstenliebe, denn Schalke ist einer der großen Konkurrenten des HSV im Aufstiegsrennen. „Wahrscheinlich war die eine oder andere Nachricht damit verbunden. Die Hamburger wären sicher ganz froh, wenn wir die Punkte hierbehalten würden.“