Gelsenkirchen. Nach seiner Einwechslung führte Marius Bülter Schalke mit zwei Vorlagen zum Sieg. Danach sprach der Stürmer über die für ihn schwierige Rolle als Joker.

Nur wenige Sekunden brauchte Marius Bülter am Samstagnachmittag, um entscheidend ins Spiel gegen Jahn Regensburg einzugreifen. Augenblicke nach seiner Einwechslung in der 62. Minute legte der 28 Jahre alte Stürmer eine Flanke von Marcin Kaminski per Kopf auf Simon Terodde ab, der zum 1:1-Ausgleich für Schalke 04 traf. „Es war mein erster Ballkontakt“, sagte Bülter nach dem Abpfiff mit einem Grinsen.

Der Ausgleichstreffer war der Startschuss in eine offene Schlussphase, in der Schalke das glücklichere Ende auf seiner Seite hatte. Denn einen Freistoß von Thomas Ouwejan verlängerte Bülter per Kopf auf Malick Thiaw, der im Anschluss den 2:1-Siegtreffer für S04 erzielen konnte „Das ist meine Position“, erklärt der Vorbereiter. „Das trainieren wir, da muss ich stehen, wenn der Ball kommt.“

Jokerrolle für Marius Bülter auf Schalke nicht einfach

Mit seinen zwei Torvorlagen war Bülter gegen Regensburg die entscheidende Figur – und das als Joker. Bereits in den ersten beiden Zweigligaspielen des Jahres kam der 28-Jährige nur von der Bank. Eine Rolle, mit der er ganz und gar nicht zufrieden ist. „Es ist nicht einfach, aber ich will das Beste aus der Situation machen“, sagt er, gibt aber zu: Einfach sei es für ihn nicht gewesen zu akzeptieren, dass er zuletzt nicht mehr in der Startelf gestanden hatte. „Es fällt mir nicht leicht. Man ist nie zufrieden, wenn man nicht spielen. Natürlich ist auch ein bisschen Wut dabei.“

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Diese Wut allerdings schien den Sommer-Zugang von Union Berlin zumindest gegen Regensburg beflügelt zu haben. Vor seiner Einwechslung hatte er sich vorgenommen, noch an entscheidenden Aktionen beteiligt zu sein – und es gelang ihm. Auch, weil er von den 10.000 Zuschauern in der Arena zusätzlich motiviert wurde, wie er verrät: „Schon beim Warmlaufen habe ich gemerkt, wie die Stimmung war. Wenn die Fans mich fordern, pusht das natürlich. Dass dann auch meine erste Aktion so gut läuft, gibt zusätzliches Selbstvertrauen. Einfach ein schönes Gefühl.“ Noch besser mache für Bülter die Tatsache, dass seine Schalker das wichtige Spiel gegen Regensburg auch wegen seiner Vorlagen noch gewinnen konnten.