Gelsenkirchen. Rein und wieder raus nach nur 17 Minuten: Für Darko Churlinov endete der Arbeitstag beim FC Schalke 04 schnell. Das sagte Trainer Grammozis.

So richtig konnte Darko Churlinov selbst nicht glauben, was er in der 80. Minute sah: Schalke 04 führte im Spiel gegen Jahn Regensburg mit 2:1 (0:1), Churlinov hatte nach seiner Einwechslung in der 63. Minute dazu beigetragen, dass sein Team den Rückstand drehen konnte. Doch dann leuchtete auf der digitalen Tafel am Spielfeldrand die Nummer 7 auf. Nach 17 Minuten war Churlinovs Arbeitstag bereits wieder beendet.

Vor der Gegentribüne verließ Churlinov den Platz, wurde von den Schalke-Fans unter den 10.000 Zuschauern gefeiert. Der Applaus tat ihm sichtlich gut. Grammozis nahm den 22-Jährigen kurz darauf in den Arm, erklärte ihm kurz den Tausch. Überglücklich schien der Profi danach trotz der Unterstützung der Fans aber nicht zu sein.

Schalke-Trainer Grammozis: "Weiß, wie scheiße das ist"

In der Pressekonferenz nach dem Spiel fand Grammozis dann bemerkenswerte Worte. "Ich möchte mich, und das habe ich auch vor der Mannschaft getan, bei Darko entschuldigen. Ich weiß, wie scheiße das ist, ein- und wieder ausgewechselt zu werden", sagte Grammozis. Aber in einer kritischen Phase des Spiels habe sein Team defensive Stabilität benötigt. "Ich musste für den mannschaftlichen Erfolg denken", sagte Grammozis.

Für Churlinov kam Florian Flick. An der Leistung von Churlinov hatte Grammozis wenig auszusetzen. "Er hatte mit dem herausgeholten Freistoß vor dem 2:1 einen großen Anteil an dem Sieg. Nach dem Spiel war Darko auch schon wieder sehr positiv. Er hat mir gesagt, dass ich mir etwas einfallen lassen soll", sagte Grammozis und schmunzelte danach.

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Mit Churlinov waren Marius Bülter und Malick Thiaw eingewechselt worden. Bülter legte die beiden Tore vor, Thiaw köpfte das Siegtor. "Wir brauchen alle, das bewahrheitet sich Woche für Woche. Es freut mich, dass wir mit den Jungs, die reingekommen sind, so einen Sieg errungen haben", sagte Grammozis und ergänzte: "Es geht nicht um Darko, nicht um Malick, nicht um mich - es geht allein um Schalke 04."

Doch wie schon in Aue schmeckt ein solcher Triumph einem Trainer besonders gut. Beim 5:0-Erfolg vor zwei Wochen hatte Grammozis mit seinen Personalentscheidungen auch komplett richtig gelegen.