Gelsenkirchen. Der AC Milan wollte Schalkes Malick Thiaw verpflichten, doch ein Angebot wurde abgelehnt. Sportdirektor Schröder erklärt die Verhandlungen.

Am Dienstagnachmittag stand Malick Thiaw wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz. Knieprobleme, die den 20 Jahre alten Innenverteidiger noch in der vergangenen Woche geplagt hatten, sind überwunden. Und auch die Zukunft des U21-Nationalspielers ist inzwischen geklärt: Thiaw bleibt auf Schalke – zumindest bis zum Saisonende.

Der italienische Spitzenklub AC Mailand hatte Ende der vergangenen Woche ein Angebot für das Schalker Top-Talent abgegeben. 6,5 Millionen Euro wollte Milan für die Dienste von Thiaw wohl zahlen – zu wenig für die Schalke. „Wir hatten eine klare Position“, erklärt Sportdirektor Rouven Schröder die Transferverhandlungen. „Der Spieler gehört uns und hat Vertrag. Malick ist ein ganz wichtiger Baustein für uns und dem steht auf der anderen Seite auch eine gewisse Ablöse gegenüber. Wenn die nicht passt, passt es halt nicht.“

Malick Thiaw: Mit Schalke gegen Regensburg statt mit Milan gegen Inter

Das „Türchen“, das für einen möglichen Transfer offenstand, wurde laut dem Schalker Sportdirektor aber schon vor dem Deadline Day geschlossen. Am letzten Tag des Wechselfensters gab es keinen weiteren Vorstoß des 18-maligen italienischen Meisters. Mit Thiaw hat Schröder persönlich über das Angebot gesprochen. „Wenn ich mich in den Jungen hineinversetze, ist das super für ihn“, sagt er ehrlich. Schröder hat Verständnis, dass der 20-Jährige einen Wechsel in Erwägung gezogen hat. „Ich habe nie ein Angebot vom AC Milan bekommen.“ Trotzdem müsse der Spieler verstehen, dass Schalke „nicht zu allem Ja und Amen“ sagen kann. Denn noch steht Thiaw bis 2024 bei den Königsblauen unter Vertrag.

Schalkes Innenverteidiger Malick Thiaw.
Schalkes Innenverteidiger Malick Thiaw. © firo

Die Offerte eines internationalen Top-Klubs wie Milan zeigt Thiaw in jedem Fall, dass er in seiner Entwicklung auf dem richtigen Weg ist. „Für Malick bedeutet das, dass er weiter Gas geben muss“, erklärt Schröder. „Er muss sich gut vorbereiten, noch besser spielen und zeigen, dass er bereit ist für einen solchen Schritt.“ Für den Sportdirektor sei das Thema nun „abgehakt“. Für Thiaw solle dies ebenfalls gelten, denn schon am Samstag geht es für ihn in der 2. Bundesliga gegen Jahn Regensburg weiter (13.30 Uhr).

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Für den Junioren-Nationalspieler eine weitere Möglichkeit, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen und sich für Höheres zu empfehlen. Gelingt Malick Thiaw das, könnte er vielleicht schon bald ähnlich große Spiele bestreiten wie der AC Mailand am Wochenende. Statt gegen Regensburg kommt es für die Rossoneri nämlich zum Stadtderby gegen Tabellenführer Inter.