Gelsenkirchen. Spektakel auf Schalke. Fünf Tore gelingen S04 im zweiten Durchgang. Drei Profis bekommen Bestnoten, doch es gibt auch Enttäuschungen. Die Noten.
Nach einem 0:0 zur Pausen wird das Zweitligaspiel zwischen Schalke 04 und dem SV Sandhausen in der 2. Halbzeit zu einem echten Spektakel. Mit 5:2 siegen die Gelsenkirchener schließlich - und das ohne den verletzten Top-Torjäger Simon Terodde. Die Noten.
Martin Fraisl: Bitteres Spiel für ihn. Er hatte fast gar nichts zu tun, musste aber dennoch zweimal hinter sich greifen. War bei beiden Gegentoren aber machtlos. Unnötig war ein Fehlpass im Spielaufbau. Note: 3,5
Malick Thiaw: Sehr stark in der ersten Viertelstunde, als ihm mit einem Schlenzer aus 20 Metern Entfernung beinahe die Führung gelungen wäre. Doch der Ball klatschte gegen die Latte. Danach mit guten Balleroberungen und wenigen Fehlern. Note: 3
Ko Itakura: Er leistete sich in der ersten Halbzeit mit einem schlampigen Fehlpass im Spielaufbau den einzigen schweren Abwehrfehler, doch Sandhausens Cebio Soukou (24.) konnte ihn nicht nutzen. Sonst gefiel er vor allem mit seiner Kopfballstärke. Note: 3,5
Marcin Kaminski: Der Innenverteidiger hielt sich als zusätzliche Anspielstation häufiger in der gegnerischen als in der in der eigenen Hälfte auf. Seine vertikalen Pässe kamen nicht oft an. Note: 3
Reinhold Ranftl: Dank guter Trainingsleistungen rückte er für Mehmet Can Aydin in die Startelf. Seine Leistung hatte einen großen Makel – in der 47. Minute leitete er mit einem dummen Ballverlust die Führung der Gäste ein. Ihm gelang aber seine erste Torvorlage im S04-Trikot: Marius Bülter verwertete seine Flanke zum 4:2 (76.). Note: 4
Florian Flick: Er trainierte gut und rückte für den eigentlich gesetzten Victor Palsson auf die Sechs. Diesen Job erledigte erledigte er zuverlässig. Note: 3
Thomas Ouwejan: Als die Arena nach dem 0:1 still war und sogar einige Fans pfiffen, nahm der Niederländer das Heft in die Hand, erzielte mit einem wuchtigen Flachschuss das 1:1, leitete das 2:1 mit einer Flanke ein und legte das 3:1 mit einer Ecke vor. Schon vor den drei Toren hatte er eine Menge Platz und Schalkes beste Chance durch Rodrigo Zalazar (45.) vorgelegt. Note: 1
Rodrigo Zalazar (bis 84.): Belohnte sich für seinen Fleiß mit dem Tor zum 5:2 kurz vor Schluss, als alles entschieden war. Bei seinem Startelf-Comeback war er in der ersten Hälfte auffälligster Schalker. Über ihn lief fast jeder Angriff, er war an vielen Abschlüssen beteiligt, vergab aber eine Riesenchance per Kopf (45.). Nach der Pause weiter gut, nun standen aber andere im Mittelpunkt. Note: 1,5
Dominick Drexler: Er trug die Kapitänsbinde, es dauerte aber lange bis zu seiner ersten guten Szene: In der 58. Minute legte er mit einem überlegten Querpass das Tor von Thomas Ouwejan vor (58.). Auch am zweiten Tor war er beteiligt, da er den Angriff einleitete. Note: 3
Marvin Pieringer: Die Leihgabe vom SC Freiburg bekam die schwierige Aufgabe, Torjäger Simon Terodde zu ersetzen. Er war sehr bemüht, blieb in Zweikämpfen und Kopfballduell aber meist zweiter Sieger. Dennoch erarbeitete er sich einige Chancen, scheiterte aber entweder an Torwart Patrick Drewes (6.) oder schoss am Tor vorbei (11./36./69.). Note: 3,5
Marius Bülter: Er wirkte lange unglücklich, vergab eine große Chance (8.), spielte viele Fehlpässe, sah die Gelbe Karte (40.). Dann wurde er mit zwei Toren (64./76.) und einer Vorlage (82.) zum Matchwinner. Der zweite Treffer per Hacke könnte zum „Tor des Monats“ gewählt werden. Note: 1