Gelsenkirchen. Schalke 04 trifft am Samstag auf Sandhausen. Trainer Grammozis verrät seine offensive Strategie und verteidigt seinen Kapitän gegen Kritik.
Druck für den FC Schalke 04 vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen (Samstag, 13.30 Uhr/Sky): Die Königsblauen könnten nach drei Zweitliga-Spielen in Folge ohne Sieg (ein Unentschieden, zwei Niederlagen) den Anschluss an die Aufstiegsplätze verlieren. Um das zu verhindern, muss sich vor allem die Leistung in der Offensive ändern. Schalke gelangen in diesen drei Spielen nur vier Treffer.
Trainer Dimitrios Grammozis denkt aber nicht über eine Änderung der Taktik nach. Bisher bevorzugte er das 3-5-2-System – mit einer Dreierkette im Spielaufbau, die bei gegnerischem Ballbesitz zu einer Fünferkette wird. Ist das zu defensiv? „Wenn man Fünferkette hört, könnte man das meinen. Ich finde aber nicht, dass das System das Problem ist. Ich wünsche mir, dass die Jungs mutiger werden, die wichtigen Räume zu belaufen. Das hat viel mit Positionierung und den richtigen Abständen zu tun“, sagte Grammozis auf diese Frage.
Salif Sané und Michael Langer fehlen gegen Sandhausen
Und dann nannte er ein Beispiel für das seiner Auffassung nach perfekte Offensivspiel: „Wenn der Ball zum Beispiel auf der linken Seite bei Thomas Ouwejan ist, fordern wir, dass die zwei Stürmer, die zwei Achter und der ballferne Außenspieler im Strafraum sind. Das sind fünf offensive Spieler plus Ouwejan – also sechs. Das muss reichen, um im letzten Drittel zu Torchancen zu kommen. Die Restverteidigung steht in einer Raute, da sind wir nicht der einzige Verein, der das so praktiziert. Die Jungs müssen den Willen haben, in die gefährlichen Bereiche zu gehen. Das kann auch mal Schmerzen verursachen.“
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In Schutz nahm der Trainer seinen Kapitän Danny Latza, der nach zuletzt schwachen Leistungen in die Kritik geraten ist: „Ich finde die Kritik an ihm ein bisschen übertrieben. Er war wegen einer Verletzung lange raus, und das kriegt man nicht innerhalb eines Monats zurück. Mir war klar, dass es dauern wird, bis er sein Normalniveau erreicht hat. Von seiner Persönlichkeit und dem Niveau, das er jetzt hat, kann er der Mannschaft viel geben. Wir wissen, dass er besser spielen kann, aber wichtig ist, dass er weiter Spielpraxis bekommt.“
Das klingt danach, als wäre Latza auch gegen Sandhausen erste Wahl. Salif Sané und Michael Langer fehlen definitiv, hinter dem Einsatz von Darko Churlinov steht ein Fragezeichen. Vor dem Gegner, der am Mittwoch mit 1:3 beim FC St. Pauli unterlag, warnte Grammozis: „Sandhausen war mit einer Ausnahme in keinem Spiel richtig unterlegen. Seit dem Trainerwechsel gibt es eine große Stabilität in der Mannschaft. Sie hatten viele unglückliche Niederlagen, haben in Bremen 2:2 gespielt. Das war sehr schmeichelhaft für Werder. Wir müssen uns zu 100 Prozent fokussieren. Wir wissen aber auch, dass wir unsere Chancen bekommen werden.“
So könnte Schalke gegen den SV Sandhausen spielen:
Fraisl – Thiaw, Itakura, Kaminski – Aydin, Palsson, Ouwejan – Latza, Zalazar – Terodde, Bülter