Bremen. Riesen-Frustration beim FC Schalke 04. Spieler und Verantwortliche fühlen sich nach dem 1:1 in Bremen vom Schiedsrichter benachteiligt.

Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte Bremen hätte sich Rouven Schröder sicherlich weitaus weniger emotional vorgestellt. Schalkes Sportdirektor schäumte nach dem Elfmeter, der in der sechsten Minute (!) der Nachspielzeit gegen die Königsblauen verhängt wurde, vor Wut.

Schalke-Sportchef Schröder nach Bremen-Spiel richtig sauer

„Es ist unheimlich schwer, sich zu beruhigen“, meinte Schröder im Gespräch mit Sky sichtlich sauer. Die Entscheidung von Referee Tobias Stieler (40), nach einem Zweikampf von Schalkes Henning Matriciani mit Werders Roger Assalé auf den Punkt zu zeigen, war für Rouven Schröder unfassbar. „Das war mit eine der krassesten Fehlentscheidungen, die ich jemals gesehen habe“, zischte der 46-Jährige nach wiederholtem Ansehen der TV-Bilder. Von einem angeblichen Foul Matricianis war aus Schröders Sicht nichts zu erkennen – dafür gab es aus seiner Perspektive schon eher ein Handspiel des Bremers Assalé bei der Ballannahme.

Was Rouven Schröder besonders auf die Palme brachte, war die Bestimmtheit, mit der Schiedsrichter Stieler nach intensivem Studium der Szene in der Review Area Richtung Strafraum lief: „Er rennt mit Schwung zum Elferpunkt…“ Schröder suchte nach dem Schlusspfiff das direkte Gespräch mit dem Referee, um den Sachverhalt verstehen zu können. „Wenn es ein klares Foul ist, dann bin ich der Letzte, der etwas sagt. Die Aussage war, dass der Spieler am Fuß getroffen wurde. Es ist einfach bitter.“

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Unterstützung bekam Schalkes Sportdirektor von Sky-Experte und Ex-Union Berlin-Publikumsliebling Torsten Mattuschka. „Ich kann Rouven verstehen und finde es gut, dass er nach dem Spiel zum Schiedsrichter geht.“ Auch Schröders Aussage, dass trotz Simon Teroddes Rekordtor in der S04-Kabine „die Frustration überwiegt“ und alle Schalker Spieler „down“ sind, findet bei Mattuschka Verständnis: „Ich würde da drinnen sitzen und richtig ausrasten – und alles zusammenschreien“, stellte „Tusche“ fest und sagte zur umstrittensten Szene der Partie: „Ich sehe keine Berührung und kann nicht erkennen, wo da ein Foul gewesen sein soll.“