Gelsenkirchen. Die vereinseigene Organisation hatte auch mit der Corona-Pandemie zu kämpfen und musste Projekte einstellen. Jetzt rollt vieles wieder an.

Seit 2008 bietet der FC Schalke 04 mit seiner vereinseigenen Organisation Schalke hilft! in Not geratenen Menschen aus Gelsenkirchen und der Region Unterstützung an.

5000 bis 7000 Anfragen

Zwischen 5000 und 7000 Anfragen trudeln beim Traditionsverein pro Jahr ein. Der sportliche Absturz in die Zweitklassigkeit hatte keinerlei Auswirkungen auf die Quantität der Hilfsanfragen.

Schalke hilft!-Geschäftsführer Sebastian Buntkirchen: „Wir haben den Anspruch, alle Zuschriften, die uns erreichen, möglichst schnell und ernsthaft zu beantworten. Pro Tag landen etwa 15 bis 20 Hilfsanfragen bei uns. Es sind auch viele emotionale Geschichten darunter, die uns tief berühren. Das reicht von Unterstützung für Flutopfer bis hin zum erkrankten Kind, das sich über einen Besuch auf Schalke freuen würde.“

Wenn die Backzutaten ausgehen...

Der 41-Jährige nennt ein weiteres Beispiel, bei dem Schalke hilft! aktiv geworden ist: „Kürzlich hat sich eine Familie gemeldet, die Plätzchen für die Helfer in den Flutgebieten backt, aber dann ihr Material aufgebraucht hatte.“

Buntkirchen verdeutlicht: „In Zusammenarbeit mit einer Organisation haben wir eine Spende für Backmaterialen zur Verfügung gestellt und zeigten das auch bei einem Heimspiel in der Veltins-Arena über unseren Videowürfel. Somit helfen wir nicht nur finanziell, sondern auch mit kommunikativer Reichweite.“

Mit Profis zum Krankenbesuch

Für viel Freude und Hoffnung hat Schalke hilft! in den vergangenen Jahren durch Krankenhausbesuche gesorgt. Mit mehreren Profis wurden unter anderem die Uniklinik Essen oder das Bergmannsheil in Buer besucht, um die Patienten dort für eine gewisse Zeit auf andere Gedanken zu bringen.

Durch die Corona-Pandemie mussten die Besuche auf den Stationen im letzten Jahr ausfallen. Sebastian Buntkirchen: „Wir sind sehr darum bemüht, in der Weihnachtszeit wieder Krankenhaus-Besuche zu ermöglichen. Aktuell befinden wir uns im Austausch, ob und wie wir solche Besuche genau gestalten können.“

Dass die vereinseigene Organisation auch beim neustrukturierten Zweitliga-Team Gehör findet, darüber macht sich Buntkirchen keine Sorgen:

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Asamoah und Büskens engagieren sich sozial

„Unser Leiter Lizenz Gerald Asamoah und Co-Trainer Mike Büskens sind schon viele Jahre im Verein, beide sind sozial sehr engagiert. Die beiden transportieren unsere Ideen und Projekte auch ins Team. Wir wünschen uns alle, dass wir mit den Spielern wieder Aktivitäten vor Ort starten können.“

Die Corona-Pandemie hatte auch auf die Aktivitäten von Schalke hilft! Auswirkungen. Mehrere Veranstaltungen, wie etwa das Weihnachtssingen in der Veltins-Arena oder das letztjährige Turnier des Schalker Golfkreises, fielen aus.

Walking Football findet wieder statt

Buntkirchen: „Wir mussten wegen der Kontaktbeschränkungen nahezu alle Projekte einstellen. Jetzt kommen wir so langsam in den Normalbetrieb. Unter anderem läuft zum Beispiel unser Walking Football-Projekt wieder. Auch die mit der RAG-Stiftung gebauten Bolzplätze werden wieder mit Programmen bespielt.“

Buntkirchen skizziert: „Mit Schalke hilft! wollen wir uns für und mit unserer Vereinsfamilie engagieren. In unserer Heimatstadt wollen wir den sozialen Wandel anschieben und begleiten – den Menschen und der Stadt zeigen: Der FC Schalke ist sich seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.“