Gelsenkirchen. Benedikt Höwedes, einstiger Schalke-Kapitän, schließt ein Comeback aus. Er genießt seine Freiheit und die Arbeit bei der Nationalmannschaft.

An diesem Sonntag ist Benedikt Höwedes wieder im Einsatz. Der einstige Kapitän des FC Schalke 04 fungiert als Ziehungsleiter für das Achtelfinale des DFB-Pokals, dessen Paarungen im Rahmen der ARD-Sportschau ab 18.30 Uhr ausgelost werden. Der 33-jährige Höwedes hat nach dem Ende seiner aktiven Karriere eine neue Aufgabe beim DFB gefunden, in einer Art Traineeprogramm im Teammanagement der Nationalmannschaft.

An ein Comeback auf dem Fußballplatz denkt er nicht, auch wenn die Fitness durch Mountainbikfahren, Surfen und Skifahren noch immer vorhanden ist: „Ich bin natürlich nicht mehr im Rhythmus. Mir fehlt die maximale Fitness, mir fehlt das maximale Ballgefühl. Wenn man das nicht täglich im Training abruft, geht automatisch viel verloren. Ich würde mich mittlerweile schwertun, 90 Minuten lang über den Platz zu laufen“, erklärte er in einem Interview mit dem DFB. Der Weltmeister von Rio 2014 hatte seine aktive Laufbahn im vergangenen Sommer beendet.

Schalke verfolgt Höwedes noch immer

Sein Karriereende nach dem Wechsel vom FC Schalke 04 zu Lokomotive Moskau bereue er „absolut nicht. Zu keinem Zeitpunkt. Auch wenn ich mittlerweile wieder einige Jobs angenommen habe, kann ich mir die Zeit immer noch größtenteils selbst einteilen. Ich liebe es, bei meiner Familie zu sein und den Alltag mitzuerleben. Mir hat es auch gesundheitlich sehr gut getan, ein bisschen früher aufzuhören, das spüre ich.“

Die Corona-Krise hatte allerdings auch ihren Teil dazu beigetragen. „Der Abschied vom Profifußball ist mir auch deshalb leichter gemacht worden, weil der Fußball während der Corona-Pandemie nicht mehr der war, den ich liebe. Jetzt, da die Fans und mit ihnen die Stimmung in die Stadien zurückgekehrt sind, kommt schon ein bisschen Wehmut auf. Aber ich freue mich, mittlerweile auf eine andere Art Teil dieser Kulisse zu sein“, sagte Höwedes, der den FC Schalke aber weiterhin verfolgt.

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Seine neue Aufgabe beim Deutschen Fußball-Bund geht Höwedes voller Elan an. „Ich darf wahnsinnig viel lernen - von Oliver Bierhoff, von Hansi Flick und dem Trainerteam", erzählte der gebürtige Halterner. „Ich erlebe mit, wie viel Aufwand und Organisation, vor allem aber auch Herzblut und Leidenschaft, hinter der Nationalmannschaft stehen", sagte der Ex-Schalker. "Es ist schön zu sehen, was für ein eingeschworener Haufen sich um die Nationalmannschaft kümmert." (Gold)