Münster. Nach der 0:3-Pleite beim SC Preußen Münster, dem siebten sieglosen Spiel in Serie, nennt Schalkes U-23-Trainer Torsten Fröhling einige Gründe.
Es ist nicht wirklich eine Überraschung, dass die U-23-Fußballer des FC Schalke 04 ihre Partie beim SC Preußen Münster mit 0:3 (0:1) verloren haben, bei einem Spitzenteam der Regionalliga West. „Wir müssen auswärts mal wieder gratulieren“, sagt Trainer Torsten Fröhling, der sich bei seinem ersten Satz nach der Partie ein süffisantes Lächeln nicht verkneifen kann, nach dem inzwischen schon siebten Spiel in Folge ohne Sieg.
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„Das ist eine geile Challenge, ein Flutlicht-Spiel. Wer darauf keinen Bock hat!“, hatte der Schalker U-23-Coach vor der Fahrt ins Münsterland gesagt. Und als keine zwei Minuten vor 5012 Zuschauern im Preußen-Stadion absolviert waren, hätte man annehmen können, die Königsblauen hätten tatsächlich Bock. Richtig Bock sogar. Doch nach dem Schuss von Franck Tehe in der zweiten Minute, nach dem Münsters Keeper Max Schulze Niehues seine einzige Parade in diesem Spiel zeigen musste, kam nicht mehr viel. Oder besser: Es kam nur noch sehr wenig, sieht man einmal davon ab, dass Lukas Frenkert, der ehemalige Preuße, in der 55. Minute das 1:1 hätte machen können. Doch er schoss nach Vorarbeit von Rufat Dadashov über Münsters Tor.
Hekon Teklab bereitet Münsters 2:0 klasse für Nicolai Romberg vor
Okay: Die Schalker U 23 war zu Beginn des zweiten Abschnitts ein kleines bisschen mutiger aufgetreten, aber verdient wäre der Ausgleich nicht gewesen. Nie und nimmer. „Wir haben das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute dominiert“, sagte Preußen-Trainer Sascha Hildmann zu Recht und gab zu, dieser Freitagabend-Aufgabe mit einigem Respekt begegnet zu sein – gerade nach dem tollen Auftritt vom Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Bundesligisten Hertha BSC (1:3).
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Nachdem die Schalker U-23-Mannschaft, die Torsten Fröhling im Vergleich zum 0:0 vom vergangenen Samstag gegen den VfB Homberg auf vier Startelf-Positionen verändert hatte, ihre Richtig-Bock-Phase schon nach zwei Minuten beendet hatte, brauchten die Münsteraner keinen Respekt mehr zu haben. Sie erteilten ihrem Kontrahenten Anschauungsunterricht. „Das ist eine gute Erfahrung für die junge Mannschaft: Flutlicht-Spiel, viele Zuschauer, Zweikampfverhalten“, sagte Torsten Fröhling und bemängelte nicht zum ersten Mal, dass zwischen Trainings- und Spielleistung bei vielen seiner Fußballer eine große Lücke klaffe. „Aber man hat ja Ansprüche“, sagte der 55-Jährige. „Das ist eben die Kunst, sein Können ins Spiel reinzubringen.“
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Torsten Fröhling erwähnte es gar nicht. Aber hätte Michael Zadach nicht mehrmals toll pariert, hätte es für die Schalker U 23 eine richtig dicke Klatsche gegeben. Das Zweikampfverhalten hatte dem Fußball-Lehrer, der mit einer Fünfer-Kette agieren ließ, überhaupt nicht gefallen. „Die Tore waren recht einfach hergeschenkt“, sagte er. Obwohl gerade das Münsteraner 2:0 sehr schön anzusehen war, als der bärenstarke Henok Teklab für Nicolai Romberg vorbereitete, so dass die Partie in der 62. Minute entschieden war. „Da sehen wir eben, wie weit der Weg noch ist“, meinte Torsten Fröhling noch. „Gerade für die jungen Leute. Da müssen wir jetzt weiterarbeiten. Lernen, lernen!“
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So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Jan Dahlke (28.), 2:0 Nicolai Remberg (62.), 3:0 Deniz Bindemann (78.).
FC Schalke 04 U 23: Zadach - Frenkert, Schell, Hanraths, Scheller (60. Aramburú), Müller - Mende (68. Kronmüller), Kyerewaa (77. Balouk), Kaparos - Tehe (46. Krasniqi), Dadashov.