München. Schalke 04 scheidet in der zweiten Runde des DFB-Pokals aus. Die 0:1-Niederlage muss sich Trainer Grammozis ankreiden lassen. Ein Kommentar.
Es war nicht nur irgendeine unglückliche Pokal-Niederlage, die sich Schalke 04 im Duell der abgestürzten Alt-Meister bei 1860 München einhandelte. Dieses dumme, vermeidbare 0:1 hat Folgen – für das Ansehen von Schalke, für Trainer Dimitrios Grammozis und für die angeschlagenen Finanzen der Königsblauen. Schwamm drüber? So leicht ist das nicht.
Schalke-Trainer Grammozis verzichtet auf seine Besten
Obwohl Grammozis wusste, wie viel Geld auf dem Spiel stand, verzichtete er auf seine besten Spieler. Und das in einer Saison, in der nicht jeder gleichwertig ersetzt werden kann. Das war unnötig. Grammozis, der sich durch eine Siegesserie in der Zweiten Liga zuletzt viel Respekt verschafft hatte, schleppt nun dieses Pokal-Aus mit sich herum. Sein Vertrag gilt nur bis zum Saisonende, eine Verlängerung scheint nur bei einem souveränen Aufstieg realistisch.
Für die in Not geratenen Schalker wäre der Achtelfinal-Einzug ein Segen gewesen. Bei einem attraktiven Pokal-Los hätte es eine siebenstellige Einnahme geben können. Diese wurde nun leichtfertig verspielt. Als sie die Münchener Löwen zugelost bekamen, schmunzelten die Schalker noch. Jetzt lacht in Gelsenkirchen keiner mehr.
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Schalke-Aus im Pokal wird nachwirken
Dafür aber viele Fans in Deutschland. Gerade erst spürten die Schalker viel Anerkennung für ihre gelungene Kaderplanung – nun kehren Hohn und Spott zurück. Lange muss das für die Königsblauen aber nicht so bleiben: Bereits am Freitag spielen sie in Heidenheim. In der 2. Bundesliga könnte es den fünften Sieg in Folge geben. Doch auch wenn das gelingt: In Vergessenheit gerät dieser Fußball-Abend so schnell nicht.