Bochum. Im vergangenen Jahr stieg der 24-Jährige mit Schalke aus der Bundesliga ab. Seinem neuen Verein verhalf er mit einem Doppelpack zum ersten Sieg.

Bei Hertha BSC hat Suat Serdar schon jetzt mehr Tore geschossen als in der vergangenen Schalker Abstiegssaison. Der Mittelfeldspieler leitete mit einem Doppelpack den 3:1-Heimsieg gegen den VfL Bochum ein und feierte mit den Berlinern einen Befreiungsschlag nach einem missglückten Saisonstart.

"Ich hab Glück gehabt, dass ich die zwei Tore erzielt habe", blieb Serdar im Anschluss an die Partie im DAZN-Interview bescheiden. Trainer Pal Dardai habe während des Spiels die Aufstellung geändert, das sei das Entscheidende gewesen.

Suat Serdar lässt drei Bochumer stehen

Vor allem Serdars erstes Tor war ein Anblick, den die Fans so auf Schalke auch gerne öfter genossen hätten: An der Mittellinie bekommt der 24-Jährige den Ball, läuft geradlinig aufs Tor zu. Die Bochumer Elvis Rexhbecaj, Konstantinos Stafylidis und Vasilios Lampropoulos sind zu passiv, Serdar schlägt einen Haken, lässt die drei auf Höhe des kurzen Pfostens stehen und trifft in die lange Ecke zum 1:0 (37.). "Das habe ich im Training geübt", sagte Serdar. Beim zweiten Treffer reagierte er blitzschnell und schob zur Vorentscheidung ein (43.).

Suat Serdar zieh ab. Die Spieler des VfL Bochum können einen Schuss nicht verteidigen.
Suat Serdar zieh ab. Die Spieler des VfL Bochum können einen Schuss nicht verteidigen. © DPA

Mit den Berlinern schien sich für Serdar die sportliche Misere nach dem Schalke-Abstieg fortzusetzen. In den ersten Spielen blieb der ambitionierte Hauptstadtklub erfolglos. Trainer Pal Dardai gab Serdar, der für 6,5 Millionen Euro nach Berlin gewechselt war, in allen drei Spielen das Vertrauen und beorderte ihn in die Startelf. Auch gegen Bochum stand er von Beginn an auf dem Platz und sorgte mit dafür, dass die Berliner für einen Moment aufatmen können.

"Turbulentes Jahr" mit Schalke

Ob die Spieler nun hoffen, dass es ruhiger wird, wurde Serdar von der Reporterin gefragt: "Ja schon", sagte er. "Vor allem ich. Ich hatte mit Schalke ein turbulentes Jahr." In der vergangenen Saison kam er für Schalke in 25 Bundesliga-Spielen zum Einsatz, erzielte ein Tor und gab drei Vorlagen. In einem emotionalen Instagram-Post schrieb er bei seinem Abschied: "Es ist mir leider nicht gelungen voranzugehen und der Mannschaft Halt zu geben, wie ich es gewollt habe."

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Die Turbulenzen sind für die viermaligen Nationalspieler erst einmal überstanden. Und Serdar gibt seiner neuen Mannschaft Halt mit einem Doppepack. Im nächsten Spiel will sich die Hertha mit einem weiteren Sieg beim zweiten Aufsteiger Greuther Fürth von der Abstiegszone entfernen. Mit Serdar, der in Berlin aufblüht.