Dortmund. Der NRW-Ligapokal der B-Junioren geht nach Gelsenkirchen: Schalke gewinnt das Finale beim BVB mit 2:1. Das sagen Onur Cinel und Mathias Schober.

Einen besseren Abschluss hätte der NRW-Ligapokal der Fußball-B-Junioren nicht haben können. In einem packenden und intensiv geführten Finale gewann die U 17 des FC Schalke 04 bei Borussia Dortmund mit 2:1. Und auch der Rahmen stimmte in dem schmucken BVB-Fußballpark an der Adi-Preißler-Allee in Brackel, obwohl in diesen Zeiten der Pandemie nur bestimmten Besuchern der Eintritt gewährt werden konnte. Eine Woche vor dem Meisterschaftsstart weckten beide Mannschaften die Freude auf die neue Bundesliga-Saison in dieser Altersklasse.

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„Einen Titel zu gewinnen, ist immer schön“, meinte Schalkes Trainer Onur Cinel nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Sommer-Vorbereitung. Auch er weiß natürlich, dass dieser Wettbewerb nicht den höchsten Stellenwert besitzt. Und er hat mit seiner Mannschaft nicht primär deshalb daran teilgenommen, um am Ende einen Silberpokal in die Höhe stemmen zu dürfen. Aber wenn man mitmacht und überzeugende Auftritte in drei Gruppen- und in zwei K.-o.-Spielen hinlegt, dann darf man auch stolz auf das Erreichte sein. Und das war Onur Cinel auch.

Knappenschmiede-Direktor Mathias Schober erklärt Schalkes Ablehnung

Welche Aussagekraft der Sieg am Samstag in Dortmund hat, bleibt jedoch abzuwarten. Wenn sich beide Teams am ersten Dezember-Wochenende, dann auf Schalke, erneut duellieren, werden sie personell sicherlich ein etwas anderes Gesicht haben. Aufgrund der Uefa-Abstellungsperiode mussten die Schalker auf zwei und die Dortmunder sogar auf zehn Junioren-Nationalspieler verzichten.

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Der BVB hatte sich um eine Verlegung der Partie bemüht, was von den Königsblauen aber abgelehnt wurde. „Die Ansetzung des Endspiels und die Abstellungsperiode waren im Vorfeld klar festgesetzt“, erklärte Knappenschmiede-Direktor Mathias Schober. „Als Generalprobe vor dem Meisterschaftsstart fand ich dieses Spiel richtig gut. Es ging in diesem Wettbewerb doch auch nicht unbedingt darum, den Titel zu gewinnen, sondern um die Ausbildung und darum, den Jungs Wettkampfpraxis auf hohem Niveau zu ermöglichen.“

Borussia Dortmund verkürzt vom Elfmeter-Punkt auf 1:2

Trotz der Niederlage waren schließlich auch die Dortmunder nicht unglücklich darüber, dass gespielt wurde. „Im Nachhinein kann man sagen, dass es ein toller Tag für beide Mannschaften war“, sagte BVB-Trainer Sebastian Geppert, der einige Spieler aus der U 16 in seinen Kader berufen hatte. Er war natürlich enttäuscht über das Ergebnis, aber auch er konnte zufrieden sein mit der Art und Weise, wie sein Team nach einem 0:2-Rückstand zur Pause zurück ins Spiel fand und es beinahe noch gedreht hätte.

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„Das war ein richtiger Wettkampf, wobei die Betonung auf Kampf liegt“, meinte Onur Cinel. Nach einer Gelb-Roten Karte für Armend Likaj, dessen Foul im eigenen Strafraum außerdem noch mit einem Elfmeter geahndet wurde, den der BVB zum 1:2-Anschlusstreffer verwandelte, mussten die Gäste fast eine halbe Stunde mit einem Spieler weniger auskommen. Sie schafften es, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, obwohl die Dortmunder vor allem in der Crunchtime in immer kürzeren Abständen beste Ausgleichsmöglichkeiten hatten.

Armend Likaj trifft per Foulelfmeter zum Schalker 2:0

Zur Pause hatte es nicht nach einem solchen Herzschlagfinale ausgesehen. Nach einem Konter erzielte Philip Buczkowski mit einem klugen Heber über den Torwart das 1:0 für seine Farben. Und kurz vor der Pause gab es nach einer Aktion gegen Niklas Dörr einen zumindest umstrittenen Foulelfmeter, mit dem Armend Likaj auf 2:0 erhöhte.

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Am Ende mussten die Königsblauen mächtig um den Sieg, den ersten gegen den BVB seit fast fünf Jahren, bangen. Aufgrund der spielerischen Leistung in der ersten Halbzeit und der kämpferischen Leistung in der zweiten Halbzeit war er jedoch keineswegs unverdient.

Tore: 0:1 Philip Buczkowski (14.), 0:2 Armend Likaj (40., Foulelfmeter), 1:2 Marlon Ubani (57.).

FC Schalke 04 U 17: Yusufu, Bulut, Becker, Barthel, Likaj, Hadzha, Rüzgar (77. Mutanda Kasongo), Grüger, Dörr, Rüger (67. Tairi), Buczkowski.