Gelsenkirchen. Darko Churlinov und Ko Itakura verstärken ab sofort den FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga. Wir stellen die beiden Zugänge ausführlich vor.

Der FC Schalke 04 geht shoppen: Noch vor dem Zweitliga-Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg (Samstag, 13.30 Uhr/Sky) haben die Königsblauen einen Zugang verkündet, ein zweiter dürfte an diesem Donnerstag folgen. Bereits in Gelsenkirchen ist Darko Churlinov, der auf Leihbasis bis zum Saisonende vom VfB Stuttgart kommt. Innenverteidiger Ko Itakura, bei Manchester City unter Vertrag, soll unterschreiben. Auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder, dass der Leihe nur noch der Medizincheck im Weg steht.

Doch wer sind die beiden?

Itakura kann in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld spielen. „Er gibt uns die nötige Stärke, um uns besser aufzustellen. Dieser Transfer hat Strahlkraft“, sagt Schröder. Verständigungsprobleme werde es nicht geben. Itakura spricht perfekt Englisch.

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Ausgebildet wurde er bei Kawasaki Frontale. Schon als 18-Jähriger wurde er für eine Junioren-Nationalmannschaft gecastet, die für die Olympischen Spiele aufgebaut werden sollte. Und Itakura spielte sich fest. In Tokio bestritt er alle sechs Spiele für Japans Team. Im Vereinsfußball konnte er sich bei Kawasaki Frontale nicht in die Stammelf spielen – dafür aber nach einer Leihe bei Vegalta Sangai. Im Januar 2019 wechselte er zu Manchester City – der englische Meister verlieh ihn sofort an den FC Groningen in die niederländische Eredivisie. Dort wurde Schröder auf ihn aufmerksam und beobachte ihn fortan. In zweieinhalb Jahren bestritt er 56 Erstligaspiele (ein Tor) für Groningen. Seit 1. Juli steht er wieder bei Man City unter Vertrag, Trainer Pep Guardiola hat für ihn aber keine Verwendung. Der Deal mit Man City beinhaltet eine Kaufoption, deren Höhe Schröder nicht benannte. Bei Churlinov hingegen haben die Schalker erst einmal keine Chance, ihn fest zu binden.

Schalke: Schröder hebt gute Kooperation mit Stuttgart hervor

Schröder findet das nicht optimal, er bedankte sich dennoch beim VfB für die Kooperation - denn die Kosten sind für Schalke überschaubar. „Und die Stuttgarter haben glaubhaft versichert, dass sie ihn auch gern behalten hätten“, sagte Schröder. Churlinov wollte aber unbedingt zu den Königsblauen. Der Nordmazedonier würde Schalke mehr Variabilität in der Offensive bringen. „Wir brauchen Spieler, die den Ball haben wollen, selbstbewusst ins Eins-gegen-Eins gehen. Spieler, die frech sind, danach lechzen, auf dem Platz zu stehen“, sagt Schröder.

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Churlinov würde sich auf mehreren Positionen wohl fühlen. „Durch ihn sind wir noch schwerer auszurechnen. Diese Polyvalenz ist mir sehr wichtig“, sagt Schröder.

Schalke: Nächstes Spiel in Regensburg

Churlinov war im Januar 2015 als 14-Jähriger aus seiner Heimat nach Deutschland gekommen und spielte zunächst für Hansa Rostock (U15). Über den 1. FC Magdeburg (U17) kam er zum 1. FC Köln. Beim FC spielte er in der U19. Im Januar 2020 landete er dann beim damaligen Zweitligisten VfB Stuttgart. Bisher bestritt er 15 Bundesliga- und sechs Zweitligaspiele. In der aktuellen Saison trug er ein Tor zum Erstrunden-Pokalsieg der Stuttgarter beim BFC Dynamo Berlin (6:0) bei.

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„Ich freue mich riesig, dass der Wechsel erfolgreich über die Bühne gegangen ist. Die Gespräche mit den Schalker Verantwortlichen waren sehr gut, sodass mir die Entscheidung leichtgefallen ist. Wir haben als Team viel vor, und dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“, sagte der neue Schalker.

Churlinov wohl in Regensburg schon im Schalke-Kader

Churlinov dürfte bereits in Regensburg zum Kader gehören. Das wird ein schweres Spiel – die Regensburger haben die ersten drei Spiele ohne Gegentore gewonnen und sind Spitzenreiter. Für Itakura gilt das nicht unbedingt. Erst einmal muss der Japaner überhaupt unterschreiben – und dann ist sein Fitnesszustand unklar.