Essen. Die Young Boys Bern und Ferencvaros Budapest ermitteln in den Play-offs einen Champions-League-Teilnehmer. Die Trainer sind im Revier bekannt.

Auf Glücksgefühle dieser Art hatte David Wagner lange warten müssen. Der 49-jährige Trainer hüpfte, was seine Beine hergaben, nachdem er mit dem Schweizer Meister Young Boys Bern in die Champions-League-Play-offs eingezogen war. Bern feierte, Wagner mittendrin. „Klar“, sagte er, „ich bin ja ein Teil der Mannschaft.“ Wagner, dessen Amtszeit bei Schalke 04 nach 18 sieglosen Spielen im September 2020 geendet war, ist nun nur noch zwei Spiele von der Königsklasse entfernt. Gegner: Ferencvaros Budapest (Hinspiel: Mittwoch, 21 Uhr). Und auch der Trainer der Ungarn verlebte im Ruhrgebiet eine kurze, unglückliche Episode: Peter Stöger (55), zwischen Dezember 2017 und Juni 2018 Trainer von Borussia Dortmund.

Ex-Schalke-Trainer: Kritik nach schwachem Start

Für Wagner wäre der Einzug in die Champions League ein Befreiungsschlag – es wäre erst der zweite in der Young-Boys-Geschichte und seine persönliche Premiere. Nach einem durchwachsenen Liga-Start – nach drei Spieltagen ist der Titelverteidiger nur Fünfter – gab es bereits erste kritische Stimmen. Ein Vorwurf lautete, Wagner sei mit der Liga nicht vertraut genug. Der Play-off-Einzug, sichergestellt durch ein begeisterndes 3:1 über den rumänischen Klub CFR Cluj, beruhigte die Fans.

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Auch Ferencvaros startete in der Liga durchwachsen – der Fokus lag auf der Champions League. Die Ungarn warfen in den ersten Runden KF Pristina, Zalgiris Vilnius und Slavia Prag aus dem Wettbewerb. Schon bei Amtsantritt hatte Stöger, der mit einer Rückkehr zum 1. FC Köln geliebäugelt hatte, ehrgeizige Ziele formuliert: „Ich möchte Meister werden und international eine gute Leistung bringen.“

Bern oder Budapest, Wagner oder Stöger? Einen Vorteil hat Wagner: Das Liga-Spiel am Wochenende wurde verlegt. Die ganze Schweiz drückt die Daumen.