Gelsenkirchen. Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis steht zu seinem Wort: Ralf Fährmann bleibt auch nach der Corona-Pause Stammtorwart des Zweitligisten.
Interessante Personalfragen gibt es beim Zweitligisten FC Schalke 04 viele vor dem DFB-Pokalspiel beim Oberligisten FC 08 Villingen (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky). Beispiele: Wirft Trainer Dimitrios Grammozis die Rotationsmaschine an? Ist Rodrigo Zalazar, Zugang von Eintracht Frankfurt, direkt erste Wahl? Oder auch: Steht Ralf Fährmann nach auskurierter Corona-Erkrankung wieder im Tor?
Die letzte Frage beantwortete Grammozis eindeutig: Fährmann steht im Tor und bleibt die Nummer eins. In den ersten Saisonspielen gegen den Hamburger SV (1:3) und bei Holstein Kiel (3:0) hatte Michael Langer den Stammtorwart vertreten und sehr gut gehalten. "Ich habe mich vor der Saison bewusst für Ralle entschieden. Wenn er zu 100 Prozent fit ist, ist er unsere Nummer 1 und bleibt das auch", stellte Grammozis klar. Der Fitnesszustand des 32-jährigen Torhüters sei trotz der zweiwöchigen Corona-Pause gut. "Seit Anfang der Woche ist er normal dabei. Sein Zustand ist besser als gedacht, er hat die Einheiten und deren Intensität gut verpackt", sagt Grammozis.
Schalke: Langer fehlt wegen einer Gehirnerschütterung
Der kürzlich neu verpflichtete Torwart Martin Fraisl (ADO Den Haag) muss auf sein Schalke-Debüt wohl noch etwas warten. Denn Langer dürfte am Sonntag fehlen. Der 36-Jährige erlitt nach einem unglücklichen Zusammenprall im Training eine Gehirnerschütterung und wird in Villingen wahrscheinlich fehlen. "Er ist am Kopf verletzt - das ist zu risikoreich", sagte Grammozis.
Ob Zalazar spielt, ließ Grammozis offen. Groß rotieren will er nicht. Doch es könnte sein, dass er da ein wenig geflunkert hat. Denn es ist durchaus möglich, dass er zum Beispiel Marius Bülter, Dominick Drexler und Thomas Ouwejan schont. Dieses Trio absolvierte in dieser Trainingswoche ein Schonprogramm, trainierte selten voll mit. Bülter und Drexler kamen verspätet zum Kader, müssen noch Fitness aufholen. Ouwejan plagen Probleme an der Patellasehne. Ersatz steht bereit - Kerim Calhanoglu (für Ouwejan), Rodrigo Zalazar (für Drexler) und Marvin Pieringer (für Bülter) könnten spielten. Pieringer ist besonders motiviert - er wuchs in der Nähe auf, viele Freunde des Stürmers sitzen auf der Tribüne.
Zwei weitere Wechsel deuten sich aus Formgründen an. Dries Wouters rückt wohl für Florian Flick ins Abwehrzentrum, Mehmet Aydin für Reinhold Ranftl auf die rechte Seite. Zusätzlich zum Wechsel auf der Torwartposition wären das sechs Änderungen in der Startelf - also doch eine große Rotation.
So könnte Schalke spielen
Fährmann - Thiaw, Wouters, Kaminski - Aydin, Palsson, Calhanoglu - Zalazar, Idrizi - Terodde, Pieringer.
Im Kader
Fraisl (Tor), Flick, Ranftl, Bozdogan, Mercan, Ouwejan, Bülter, Drexler, Krasniqi.
Es fehlen
Latza, Sané (beide Knieverletzung), Langer (Gehirnerschütterung), Hoppe (Trainingsrückstand), Harit, Mascarell, Kabak, Nastasic, Matondo (alle nicht berücksichtigt)