Gelsenkirchen. Zugang Nummer 13 - Rodrigo Zalazar kommt zum FC Schalke 04. Sportdirektor Rouven Schröder schließt gerade viele Baustellen. Ein Kommentar.

Wie unterschiedlich die Befindlichkeiten bei den Bundesliga-Absteigern doch sind: Vermissen viele bei Werder Bremen eine nachvollziehbare Personalpolitik, ist das beim FC Schalke 04 anders. Auch die Verpflichtung von Rodrigo Zalazar, die Sportdirektor Rouven Schröder nun perfekt machte, passt ins Bild. Zalazar ist ein kämpferisch starker Spieler, der die 2. Bundesliga kennt - und zunächst kein finanzielles Risiko darstellt. Nur eine Zahl unterscheidet Zalazar von vielen anderen Neuen: Er ist 21 Jahre alt und somit kein erfahrener Spieler.

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Schröder arbeitet weiter beharrlich alle Großbaustellen ab und hat gezeigt, dass er auch kurzfristig Probleme lösen kann. Torwart Markus Schubert ging? Wenig später kam Martin Fraisl. Danny Latza verletzte sich? Schon wurden die Verhandlungen mit Eintracht Frankfurt und Rodrigo Zalazar intensiviert. Die erste Elf kann sich sehen lassen, wenn niemand verletzt ist. Und auch auf der Ersatzbank, bisher das Problem, gibt es immer mehr Qualität. Im aktuellen Kader gibt es nun nur noch wenige Lücken. Die Königsblauen benötigen noch zusätzliche Spieler für die Dreierkette in der Abwehr - und Stürmer, sollte US-Shootingstar Matthew Hoppe den Klub noch verlassen.

Schalke: Vier Top-Verdiener stehen noch unter Vertrag

Ausruhen darf sich Sportdirektor Schröder also nicht - die Zahl der Baustellen sinkt, aber sie ist noch lange nicht bei 0. Denn die Top-Verdiener Amine Harit, Matija Nastasic, Ozan Kabak und Omar Mascarell stehen noch immer unter Vertrag. Diesem Quartett mussten die Königsblauen schon das Juli-Gehalt komplett überweisen - das ist auch für den August zu befürchten. Allein das ergibt eine siebenstellige Summe.

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Anfrage gibt es en masse - konkrete Angebote sind kaum vorhanden. Und wenn Schröder eine Zahl erreicht, ist diese meist eine schwierige Ausgangssituation für Verhandlungen. Ganz Europa weiß, wie dringend Schalke die Spieler loswerden muss. Hoch sind die Summen, die zunächst geboten werden, deshalb nicht.

Schalke: Auch Kabak trainiert noch in Gelsenkirchen

Harit, Nastasic, Kabak und Mascarell murren nicht. Sie trainieren ganz normal in Gelsenkirchen und warten ab. Die Transferperiode dauert noch knapp vier Wochen. Da kann, da wird noch viel passieren.

Der Stand der Schalke-Planungen (3. August 2021)

Zugänge (13): Danny Latza (FSV Mainz 05), Simon Terodde (Hamburger SV), Victor Palsson (Darmstadt 98), Rodrigo Zalazar (Eintracht Frankfurt), Dominick Drexler (1. FC Köln), Marcin Kaminski (VfB Stuttgart), Thomas Ouwejan (AZ Alkmaar), Reinhold Ranftl (LASK Linz), Marvin Pieringer (SC Freiburg), Marius Bülter (1. FC Union Berlin), Yaroslav Mikhailov (Zenit St. Petersburg), Dries Wouters (KRC Genk), Martin Fraisl (ADO Den Haag).

Abgänge (22): Klaas-Jan Huntelaar, Bastian Oczipka, Shkodran Mustafi, Nabil Bentaleb (Verträge ausgelaufen), Benito Raman (RSC Anderlecht), Hamza Mendyl (Gaziantep FK) Alessandro Schöpf (Arminia Bielefeld), Benjamin Stambouli (Adana Demirspor), Steven Skrzybski (Holstein Kiel), Markus Schubert (Vitesse Arnheim), Mark Uth (1. FC Köln), Suat Serdar (Hertha BSC), Nassim Boujellab (FC Ingolstadt), Sead Kolasinac (kehrt zum FC Arsenal zurück), Frederik Rönnow (1. FC Union Berlin), Gonçalo Paciencia (kehrte zu Eintracht Frankfurt zurück), Kilian Ludewig (kehrt zu RB Salzburg zurück), William (kehrt zum VfL Wolfsburg zurück), Jonas Carls (wäre von Vitoria Guimaraes zurückgekehrt, wechselt zum SC Paderborn), Sebastian Rudy (wäre von der TSG Hoffenheim zurückgekehrt, Vertrag wurde aufgelöst), Ahmed Kutucu (wäre von Heracles Almelo zurückgekehrt, wechselt zu Basaksehir), Bernard Tekpetey (wechselt fest zu Ludogorets Razgrad, war ausgeliehen).