Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 nimmt die Vorbereitung auf das Pokalspiel am Sonntag in Villingen auf. Wer im Training fehlte, wer neu dabei war.

Ralf Fährmann ist raus aus der Quarantäne: Die Nummer eins des FC Schalke 04 ist am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining der Königsblauen eingestiegen. Fährmann war am 19. Juli positiv auf das Coronavirus getestet worden, hat die Infektion aber offenbar gut überstanden. Bei der Trainingseinheit am Dienstag war er voll integriert. Trainer Dimitrios Grammozis muss nun entscheiden, ob er das Schalker Pokalspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim Oberligisten Villingen 08 dazu nutzt, um Fährmann wieder Wettkampfpraxis zu geben. Eingeplant ist er in dieser Saison als Nummer eins. Bei den ersten beiden Zweitligaspielen dieser Saison gegen den Hamburger SV (1:3) und bei Holstein Kiel (3:0) war er von Michael Langer gut vertreten worden.

Grammozis rechnet nicht mit langer Pause bei Thiaw

Als Schalke am Dienstag die Vorbereitung auf das Pokalspiel aufnahm, fehlte erwartungsgemäß Malick Thiaw, der beim Spiel in Kiel eine Pferdekuss am Oberschenkel abbekommen hatte. Schalkes Trainer rechnet aber nicht mit einer langen Pause: „Ich glaube nicht, dass es so schlimm ist“, hatte er nach dem Spiel in Kiel gesagt. Die Alternativen in der Abwehr wären Timo Becker oder der belgische Neuzugang Dries Wouters, der für Thiaw in Kiel erstmals eingewechselt wurde.

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Grammozis ließ im Training am Dienstag lange Ballpassagen üben: Die Spieler sollten den Ball in den eigenen Reihen behaupten. In Villingen wird Schalke zwangsläufig mehr Ballbesitz haben als in den ersten beiden Zweitligaspielen. Im Training lief der Ball zeitweise wie am Schnürchen durch die Reihen. Wer aber Can Bozdogan beobachtete, der musste feststellen: Der Techniker wirkte selbst bei dieser Übung, die ihm eigentlich entgegenkommen sollte, auf dem Platz irgendwie verloren. Bozdogan (20) kam nicht richtig ins Spiel – er steckt in einem Formtief. In der Meisterschaft kam er in dieser Saison noch nicht eine Minute zum Einsatz, in Kiel schaffte er es immerhin aber wieder in den Kader. Am fehlenden Willen liegt es nicht, stellt Sportdirektor Rouven Schröder fest: „Can tut alles dafür, um gut Fußball zu spielen. Er bereitet sich gut vor, ist körperlich fit.“ Schröder schränkt aber ein: „Er muss sicher an seiner Effektivität arbeiten.“

Schalke wäre bei Bozdogan gesprächsbereit

Bozdogan war vor einem Jahr nah dran an der Stammelf – Schalke gab dem Talent einen Profivertrag bis 2024. Nun aber steht eine Ausleihe an einen anderen Verein zur Diskussion, wenn der Mittelfeldspieler nicht in einer Sackgasse landen will. „Can wird weiter hart an sich arbeiten“, betont Schröder: „Trotzdem muss er für sich zusammen mit uns auch einschätzen: Wie hoch ist die Spielchance?“ Die Antwort gibt Schalkes Sportdirektor selbst: „Wenn es Möglichkeiten gibt, dass andere Vereine ihn interessant finden, wird es Gespräche geben.“