Gelsenkirchen. Wer fehlt, wer spielen könnte, welche Wechsel möglich sind: Schalkes Personalien vor dem Auswärtsspiel am Sonntag in Kiel.

Noch hat Schalke keinen Ersatz für den verletzten Danny Latza verpflichtet – beim ersten Auswärtsspiel der Saison am Sonntag (13.30 Uhr/ Sky) bei Holstein Kiel muss der Bundesliga-Absteiger das Fehlen seines Kapitäns anders auffangen. „Ich glaube, dass wir es einfach auf mehreren Schultern verteilen müssen“, sagt Dominick Drexler (31): „Wir müssen es als Team auffangen.“ Auch der frühere Kieler, der mit Schalke am Sonntag an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehrt, spielt mit seiner großen Erfahrung im Mittelfeld dabei eine Rolle.

Schalke-Trainer Grammozis bringt auch Mikhailov ins Gespräch

Trainer Dimitrios Grammozis sieht es genauso: „Wichtig ist, dass wir als Team versuchen müssen, Danny zu ersetzen. Es geht nicht um einen Spieler, der das macht.“ Aber dennoch wird natürlich ein Platz in der Startelf frei, und für den bieten sich laut Grammozis drei Optionen an: Blendi Idrizi, der gegen den HSV für Latza eingewechselt wurde, Florian Flick, der aus der Abwehrreihe ins Mittelfeld aufrücken könnte, und Yaroslav Mikhailov, der das HSV-Spiel verpasste, weil er noch einmal nach Russland reisen musste. „Er steht uns zur Verfügung“, berichtet Schalkes Trainer und lobt den jungen Russen: „Er hat in der Vorbereitung gezeigt, dass er gute Sachen machen kann – deshalb ist er auch mit in der Verlosung.“

Die besten Karten auf den Startelf-Platz hat aber wohl Blendi Idrizi, dem Grammozis bescheinigt: „Er hat es super gemacht hat nach seiner Einwechslung.“ Ein Aufrücken von Florian Flick ins Mittelfeld auf die Latza-Position würde ein Umstellen der Abwehr zur Folge haben, und danach sieht es eher nicht aus. Dries Wouters oder Timo Becker müssten dann die Abwehrreihe komplettieren.

Enges Rennen zwischen Ranftl und Aydin

Weitere Wechsel in der Startelf sind möglich, aber wohl nicht sehr wahrscheinlich. Am meisten denkbar ist auf der rechten Seite noch ein Tausch zwischen Reinhold Ranftl und Mehmet Can Aydin. „Beide haben es wirklich gut gemacht in der Vorbereitung – ich kann nicht sagen, dass es einer viel besser gemacht hat als der andere“, erklärt Grammozis. Dass Ranftl gegen den HSV den Vorzug bekam, sei auch „auf den Gegner ausgerichtet“ gewesen: Mit Aydin im rechten Mittelfeld sei kein Leistungsabfall zu spüren: „Da kann alles passieren.“

Pieringer bleibt Schalkes Joker

Im Sturm bleibt es beim Duo Simon Terodde/ Marius Bülter. Hier gewährt Schalkes Trainer Einblick in seine Überlegungen: „Sie haben vorne ein gutes Spiel gemacht, mir hat die Mischung gut gefallen. Ich denke schon, dass Marius und Simon es verdient haben, noch mal aufzulaufen.“ Mit Marvin Pieringer hat er einen Joker auf der Bank, der durch seine drei Tore beim Testspiel gegen Velbert (7:0) auf sich aufmerksam gemacht hat: „Marvin hat schöne Tore im Test erzielt, er macht das ordentlich.“

Neben Latza fällt für das Spiel in Kiel allein Ralf Fährmann aus, der seine Corona-Infektion aber bald überstanden hat. „Ralle Fährmann ist noch in Quarantäne, er wird Anfang der Woche rauskommen aus seiner Bude und kann dann endlich wieder frische Luft schnuppern“, berichtet Grammozis. In Kiel steht weiter Michael Langer im Tor.

So könnte Schalke in Kiel spielen: Langer – Thiaw, Flick, Kaminski – Ranftl (Aydin), Palsson, Ouwejan – Idrizi, Drexler – Bülter, Terodde.