Gelsenkirchen. Schalke hat noch einige Verkaufskandidaten unter Vertrag. Trainer Grammozis erklärt, warum sie in der 2. Liga nicht spielen können.

31 Profis hat Schalke derzeit unter Vertrag, nur Salif Sané (Knieprobleme) und Ralf Fährmann (Corona-Infektion) sind aus gesundheitlichen Gründen nicht einsatzbereit. Dennoch kann Dimitrios Grammozis beim Saisonstart an diesem Freitag (20.30 Uhr/ Sat.1 und Sky) gegen den Hamburger SV nicht auf alle anderen 29 Profis zurückgreifen: Die Spieler, die aus dem Abstiegskader der vergangenen Saison noch verkauft werden sollen, bleiben außen vor.

„Wir müssen ja leider bei diesen Spielern abwägen, ob es finanziell Sinn macht“, erklärt Schalkes Trainer: „Bei einigen ist es einfach so, dass der finanzielle Aspekt im Vordergrund steht und ein Einsatz einfach nicht möglich ist.“ Das betrifft zum Beispiel Matija Nastasic, in dessen Vertrag eine Prämie von 30.000 Euro pro Punkt verankert ist: Würde Schalke gegen den HSV mit Nastasic spielen und gewinnen, stünden dem Serben 90.000 Euro Sonderprämie zu – das ist für Schalke nicht mehr finanzierbar.

Schalkes Ausnahme mit Salif Sané

Anders als Ozan Kabak (derzeit bei Crystal Palace im Gespräch) oder Rabbi Matondo hat Nastasic die Vorbereitung auf Schalke absolviert. Gleiches trifft auch auf Amine Harit, Omar Mascarell und Hamza Mendyl zu. Sie kamen während des Trainingslagers auch in Testspielen kurz zum Einsatz, aber in der Zweiten Liga ist das wohl nicht geplant. „Bei den Testspielen gibt es keine Punktprämie“, sagte Grammozis mit einem Lächeln. Konkret wollte er aber am Donnerstag auch auf Nachfrage nicht auf jede Personalie eingehen – Überraschungen möglich. Der Trainer sagt über die Verkaufskandidaten: „Jeder weiß, woran er ist. Alle Jungs haben sich wirklich top präsentiert. Ich hoffe natürlich, dass wir bei einigen Personalen noch weiterkommen.“ Vor allem Harit, Mascarell und Nastasic sollen neben Kabak noch wichtige Ablösesummen einbringen.

Salif Sané hingegen könnte trotz seines fürstlich entlohnten Vertrages wohl eingesetzt werden, wenn er fit wäre: Ihn listete Grammozis am Donnerstag unter den Verletzten auf. „Wir hoffen, dass er so schnell wie möglich wieder zur Mannschaft stößt“, so Schalkes Trainer: „Da sieht es auch sehr positiv aus.“ (MH)