Gelsenkirchen. Schalke eröffnet am Freitag (20.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den HSV die neue Zweitliga-Saison. Die erste Elf steht - sie ist völlig neu.
Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis sagte am Donnerstag den Satz, den wohl jeder Trainer kurz vor dem ersten Saisonspiel sagt: „Wir sind bereit!“ Konkret auf die Startformation bezogen, bedeutet dies: Die erste Elf, mit der Schalke am Freitag (20.30 Uhr/ Sat.1 und Sky) gegen den Hamburger SV die Zweitliga-Saison eröffnen will, steht weitgehend. Nach Lage der Dinge dürften acht der bislang zwölf Neuzugänge ist der ersten Elf stehen.
Das spricht für Drexler in der Schalker Startelf
Auch der erst am Mittwoch vom 1. FC Köln verpflichtete Dominick Drexler hat schon gute Chancen, gleich von Beginn an aufzulaufen. „Dome hat die ganze Zeit in Köln mittrainiert, er ist auf einem gute Stand“, berichtete Grammozis. Zwar hätten der junge Russe Yaroslaw Mikhailov und auch Ex-U23-Spieler Blendi Idrizi ihre Sache in der Vorbereitung gut gemacht, aber trotzdem spricht wohl einiges für den Zweitliga-erfahrenen Drexler in der Schaltzentrale im offensiven Mittelfeld: „Wir wissen, dass er noch einmal etwas anderes reinbringt in die Truppe.“ Die endgültige Entscheidung trifft Grammozis aber erst nach dem Abschlusstraining.
Wenn Dominick Drexler beginnt, werden in Schalkes neuem Team Mittelfeld und Angriff komplett von Neuzugängen gebildet. Auf den Außenbahnen haben Thomas Ouwejan (links) und Reinhold Ranftl (rechts) die Nase vorne. Vor der Abwehr ist Victor Palsson als Sechser ebenso gesetzt wie der neue Kapitän Danny Latza als Achter. Und im Angriff führt kein Weg vorbei an dem neuen Sturmduo mit Simon Terodde und Marius Bülter.
Startelf-Kandidat Florian Flick ist für Grammozis keine Überraschung
Achter Neuzugang in der Startelf ist Abwehrmann Marcin Kaminski, der links in der Dreierkette verteidigt. Gemeinsam mit ihm gesetzt ist in der Abwehr Malick Thiaw aus dem Vorjahres-Kader. Um den letzten offenen Platz in der Abwehr bewerben sich Florian Flick, Timo Becker und Neuzugang Dries Wouters, wobei Flick derzeit wohl die Nase vorne hat. Der spät verpflichtete Wouters ist laut Grammozis „noch nicht auf dem Stand wie die anderen Jungs, was die Inhalte angeht“. Der gelernte Mittelfeldspieler Florian Flick habe es in der Vorbereitung im Abwehrzentrum „gut gemacht“, lobt Grammozis: „Er ist sehr spielintelligent und kann die Inhalte in kurzer Zeit auf den Platz bringen“. Schalkes Trainer hatte es sich erhofft, dass der frühere U23-Spieler dies abruft: Deswegen will er Flick auch nicht als Überraschung der Vorbereitung bezeichnen. Er sei ein Kandidat für die Startelf.
Langer steht im Tor: „Wir jammern nicht rum“
Festgelegt hat sich Grammozis, dass im Tor „Oldie“ Michael Langer steht und Neuzugang Martin Fraisl zunächst auf der Bank sitzt: „Michi wird beginnen, er hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt.“ Langer ersetzt den an Corona erkrankten Ralf Fährmann. Dass der Corona-Fall in der Woche vor dem Start noch einmal die Vorbereitung gestört hat, liegt auf der Hand, aber Grammozis will diesen Rückschlag nicht überhöhen: „Wir jammern nicht rum.“
Neben Fährmann fehlt lediglich Salif Sané (Knieprobleme). Auf Spieler wie Matija Nastasic, Amine Harit oder Omar Mascarell, die Schalke noch verkaufen muss, will Grammozis nicht zurückgreifen, auch wenn er nicht konkret auf Einzelfälle eingehen wollte.
So könnte Schalke gegen den HSV beginnen: Langer - Thiaw, Flick, Kaminski - Ranftl, Palsson, Ouwejan - Latza, Drexler - Bülter, Terodde.