Gelsenkirchen. Martin Fraisl ist der neue dritte Torwart bei Schalke 04. Der Österreicher spielte zuletzt in den Niederlanden und erhielt dort gute Kritiken.

Das Dutzend ist voll: Schalkes zwölfter Neuzugang heißt Martin Fraisl. Der 28 Jahre alte Österreicher ist der neue dritte Torwart beim Zweitligisten. Schalke hat mit der Verpflichtung schnell auf die Corona-Infektion von Stammkeeper Ralf Fährmann reagiert. „Aufgrund der Geschehnisse der vergangenen Tage hatten wir akuten Handlungsbedarf auf der Torhüterposition“, erklärt Sportdirektor Rouven Schröder.

In Sandhausen suspendiert, in Holland stark

Martin Fraisl spielte zuletzt in der niederländischen Eredivisie für Absteiger ADO Den Haag, dort lief sein Vertrag aus. In Holland machte er sich trotz des Abstiegs einen guten Namen, angeblich waren zuletzt sogar die PSV Eindhoven und Feyenoord Rotterdam an dem gebürtigen Wiener interessiert. Dass er aber überhaupt in Den Haag landete, lag daran, dass Fraisl Ende vergangenen Jahres beim deutschen Zweitligisten SV Sandhausen nach Unstimmigkeiten suspendiert wurde. Für Sandhausen machte der Österreicher in eineinhalb Jahren 45 Spiele, für Den Hag spielte er seit Januar 15-mal – zuletzt war er dort Kapitän. „Martin Fraisl war extrem motiviert und angetan, als wir mit ihm über ein Engagement bei Schalke 04 gesprochen haben. In der abgelaufenen Saison hat er nach seinem Wechsel zu Den Haag eine sehr gute Halbsaison in der Eredivisie gespielt“, so Schalkes Sportdirektor Schröder.

Zwei Österreicher hüten das Schalker Tor

Schalke geht damit mit zwei österreichischen Torhütern in die neue Saison, beim ersten Spiel am Freitag (20.30 Uhr/ Sat.1 und Sky) gegen den Hamburger SV wird Michael Langer (36) zwischen den Pfosten stehen. Auf den Routinier war auch in der vergangenen Saison bei seinen drei Einsätzen Verlass. Sobald Ralf Fährmann wieder gesund ist, wird er seinen Status als Nummer eins zurückerhalten. Fraisl soll dann zunächst die Nummer drei sein. „Wir sind überzeugt davon, dass er ein starker und ehrgeiziger Herausforderer für Michael und Ralf sein wird“, sagt Schröder.

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Der Keeper, der die Rückennummer 30 erhält, soll noch am Mittwoch im Quarantäne-Trainingslager in Billerbeck das erste Mal mit der Schalker Mannschaft trainieren. „Ich werde die wenigen Tage bis zum Spiel gegen Hamburg nutzen, um Team und Abläufe so gut wie möglich kennenzulernen, damit ich für den Fall der Fälle bereit bin“, so Fraisl: „Ich freue mich auf meine Zeit in Königsblau.“ Zunächst erhielt er einen Vertrag nur für die anstehende Zweitliga-Saison - eigentlich hatte Schalke geplant, einen jüngeren Torhüter als Nummer drei zu verpflichten.