Mittersill. Die Wege von Ahmed Kutucu und Schalke 04 trennen sich. Der Stürmer steht unmittelbar vor einem Wechsel zu Basaksehir nach Istanbul.

Offiziell reiste Ahmed Kutucu wegen Oberschenkelproblemen nicht mit den Profis des FC Schalke 04 ins Trainingslager nach Mittersill. Im medizinischen Zentrum Medicos absolviere der 21-Jährige stattdessen ein individuelles Aufbautraining, teilte der Verein mit. Nach Mittersill reist der Stürmer aber nicht nach - auch das Medicos dürfte er bald verlassen. Kutucu steht vor einem Wechsel zum türkischen Erstligisten Basaksehir FK - dem Lieblingsklub des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Nach Informationen dieser Redaktion kassieren die Königsblauen eine Ablöse von knapp 600.000 Euro.

Kutucus Karriere ist etwas ins Stocken geraten. Der gebürtige Gelsenkirchener, der unter anderem von Norbert Elgert ausgebildet wurde, war vor drei Jahren der Shooting-Star in Schalkes Profikader, beliebt bei Mitarbeitern und Fans. Doch ihm gelang nie der Schritt über einen erfolgreichen Joker hinaus. Auch eine Leihe zu Heracles Almelo in der Rückrunde der vergangenen Saison blieb ohne Erfolg. Er erzielte für den niederländischen Erstligisten kein Tor.

Ahmed Kutucu wäre auf Schalke nur noch Stürmer Nummer fünf

Nach der Rückkehr zu den Königsblauen im Juni sah er offenbar keine Chance, sich in der 2. Bundesliga einen Stammplatz zu erobern. Gesetzt ist im königsblauen Sturm Torjäger Simon Terodde. Im Kampf um den zweiten Platz stehen Marvin Pieringer, Matthew Hoppe und Benito Raman vor ihm. Deshalb ist der Wechselwunsch aus Kutucus Sicht folgerichtig. Kutucus Berater Ersin Akan hatte den Transfer in einem Interview mit einer türkischen Nachrichtenagentur forciert, war mit energischen Worten vorgeprescht. Worten, die auf Schalke nicht jedem gefielen - und nun eine Reaktion provozierten.

„Wir sind in fortgeschrittenen Gesprächen mit Ahmed und seinem Berater, aber auch mit Basaksehir Istanbul“, bestätigte Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder am Rande einer Trainingseinheit in Mittersill. Perfekt ist aber noch nichts: „Fix ist der Transfer nicht - warten wir das Wochenende noch ab“, stellte Schröder klar.

Kutucu bestritt für Schalke 45 Bundesligaspiele, erzielte dabei fünf Tore und legte drei vor. Das Ende bei seinem Herzensverein Schalke hatte er sich anders vorgestellt. Denn eine Rückkehr wird es nicht geben.