Gelsenkirchen. Interessanter Personalwechsel im Revierfußball: Athletiktrainer Jörn Menger wechselt vom VfL Bochum zum FC Schalke 04. Das ist eine Überraschung.
Es geht nicht um einen Spieler - und doch ist dieser Vereinswechsel erwähnenswert: Bundesliga-Absteiger Schalke 04 hat Athletiktrainer Jörn Menger vom Aufsteiger VfL Bochum abgeworben. Menger wird bei den Königsblauen "Leiter Athletik". Der Vertrag des 43-Jährigen hatte eine Laufzeit bis Juni 2023.
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Bei den Bochumern genießt Menger einen glänzenden Ruf. In der Aufstiegssaison kam der VfL ohne größere Muskelverletzung aus, drehte zudem viele Rückstände und traf ein ums andere Mal in der Schlussphase, holte so wichtige Punkte. Mengers Arbeit in der Aufstiegssaison ist ein überragendes Bewerbungsschreiben. Der Sportwissenschaftler arbeitete seit 2012 für die Bochumer, zunächst als Athletiktrainer für die U15 bis U23 (2012 bis 2015) und anschließend als Athletiktrainer der Profis.
Warum wechselt Menger? Er arbeitete bei den Bochumern lange mit dem aktuellen Schalke-Trainer Dimitrios Grammozis zusammen. Grammozis trainierte bei den Bochumern die U15 und U19, war zudem Co-Trainer der Profis. Das Verhältnis der Beiden ist offenbar immer noch glänzend. Der neue Schalker Sportdirektor Rouven Schröder sagt über Menger: "Er hat in Bochum hervorragende Arbeit geleistet. Seine fachlichen Qualitäten sind unbestritten, und wir setzen großes Vertrauen in ihn, dass er den Bereich Athletik und Reha voranbringen wird."
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Keine Mannschaft hatte mehr Verletzte als Schalke
Keine Profimannschaft hatte in den vergangenen Jahren so viele Verletzte wie Schalke 04 - auch das ist ein Grund für den Absturz. Die Athletik-Abteilung hatte deshalb viele Personalwechsel. Im Sommer 2019 wurden Klaus Luisser und Bob Schoos gefeuert. Kurze Zeit später wechselte Reha-Trainer Andreas Schlumberger zum FC Liverpool. Im Februar wurde Athletik-Chef Werner Leuthard freigestellt, Assistent Quirin Löppert kehrt auf eigenen Wunsch zu Borussia Mönchengladbach zurück.
Nun soll Menger langfristig arbeiten - und das in der 2. Bundesliga. Im WAZ-Interview hatte er noch Anfang Mai über seinen Wunsch gesprochen, in der Bundesliga arbeiten zu wollen: "Der Wunsch ist sehr, sehr groß. Ich denke, so geht es jedem, der eng mit dem VfL verbunden ist. Die aktuelle Situation ist für mich auch einmalig in meiner bisherigen Laufbahn. Diese sehr positive Anspannung stellt schon eine ganz besondere Erfahrung für mich dar."