Gelsenkirchen. Michael Langer ist der dritte Torwart bei Schalke 04. Viele Spieler müssen gehen, der Oldie aus Österreich darf vielleicht bleiben. Die Gründe.
Für Michael Langer war es so, wie es bei ihm eigentlich immer ist: Zuerst wurde nach den anderen beiden Torhütern geschaut – dann erst nach ihm. Auch vor dem abschließenden Schalker Saisonspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/ Sky) beim 1. FC Köln war das so: Möglicherweise bekommt Frederik Rönnow doch noch mal sein Abschiedsspiel. Vielleicht steht auch Ralf Fährmann trotz gesundheitlicher Probleme erneut zwischen den Pfosten. Und wenn nicht, gibt es ja auch noch Michi Langer.
In seiner Rolle ist Langer die Zuverlässigkeit in Person
Der 36 Jahre alte Österreicher ist Schalkes dritter Torwart. Man könnte ihn in dieser Rolle auch die Zuverlässigkeit in Person nennen: Er ist einer der Typen, die sich selbst nicht zu wichtig nehmen und die auch an andere denken. Damit fällt er in dieser Schalker Mannschaft schon mal angenehm auf. Auch Trainer Dimitrios Grammozis versichert, er könne „nur Positives“ über seinen dritten Torhüter sagen.
In dieser Woche fiel Langer deswegen auf, weil er zu den ganz wenigen Spielern auf Schalke gehört, deren Vertrag eventuell verlängert wird: Zehn Spieler mit auslaufenden Verträgen werden jetzt schon verabschiedet, damit Schalke einen möglichst großen Umbruch machen kann – Langer darf vielleicht bleiben, obwohl sein Kontrakt ebenfalls zum 30. Juni ausläuft. Die Begründung ist für Grammozis keine Frage: „Jeder, der das Geschehen rund um das Team kennt, weiß, dass Michael erstens immer seine Leistung bringt – selbst als Nummer drei habe ich nie das Gefühl gehabt, dass er irgendwie nachlässt. Und er pusht die Jungs, ist immer voll motiviert und gibt Gas.“ In der Kabine ist der Oldie genauso wichtig wie auf dem Platz, wo er in dieser Saison dreimal ran durfte: Jeweils dann, wenn die beiden anderen Torhüter, Ralf Fährmann und Frederik Rönnow, verletzt waren. An Langer hat es nicht gelegen, dass Schalke absteigt.
Ob Langer spielt, hängt von Rönnow und Fährmann ab
Fast hätte es der Österreicher, der seit 2017 Schalkes Torwart Nummer drei ist, am meisten verdient, zum Saisonabschluss in Köln noch einmal im Tor zu stehen. Grammozis will aber erst abwarten, ob Rönnow nun gesund ist: Der sollte eigentlich vor einer Woche gegen Frankfurt sein Abschiedsspiel bekommen, verletzte sich dann aber kurzfristig. Und der Trainer will auf Fährmanns Fitness achten: „Fakt ist, dass Ralle Probleme hatte in der letzten Zeit, er hat nach seiner Verletzungspause viele Spiele in kurzer Zeit gemacht. Vor Frankfurt hat er signalisiert, dass er sich müde und platt fühlt.“ Grammozis sagt: „Wir müssen auf alles gefasst sein und werden versuchen, alle drei Torhüter bereit zu halten.“
Für Langer ist das: Wie immer.