Essen. Der FC Bayern kann an diesem Wochenende Deutscher Meister werden - zum neunten Mal in Serie. Aber: Früher reichte weniger. Ein Kommentar.
Vor 26 Jahren wurde die 3-Punkte-Regel ausgetüftelt. Ottmar Hitzfeld gentlemante damals im hellbraunen Trenchcoat an der Seitenlinie von Borussia Dortmund und führte den BVB zur zweiten Deutschen Meisterschaft in Folge. Die Punktezahl? 68.
2001 schnappte der Schweizer nun als Bayern-Trainer dem FC Schalke die Meisterschaft in der Nachspielzeit weg. Die Punktezahl der Münchener? 63.
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Die kleine Reise in die Vergangenheit nützt, um sich noch einmal die derzeitige Dominanz des FC Bayern zu vergegenwärtigen. Die Abwehr des Rekordmeisters taumelte in dieser Saison häufig, trotzdem hat die Elf bereits 71 Zähler eingesammelt. An diesem Wochenende kann der Klub zum neunten Mal in Serie den Titelgewinn perfektmachen.
In den vergangenen Jahren schraubten die Münchener ihr Punktekonto meist über 80, zweimal prangte eine Neun vorne. Seit der BVB den mächtigsten deutschen Verein 2012 mit dem Double demütigte, haben die Bayern weiter aufgerüstet, sich taktisch weiterentwickelt. Wenn sie ein Konkurrent ärgern möchte, dann darf er sich keine Patzer leisten.
Nervenkitzel im Titelrennen? Nur BVB oder RB zuzutrauen
Weiterhin ist dies nur dem BVB oder RB zuzutrauen. Die Leipziger verlieren jedoch ihren Trainer Julian Nagelsmann und Abwehrchef Dayot Upamecano ausgerechnet an die Bayern. Und die Dortmunder schwanken. Sie müssen die Champions-League-Qualifikation erreichen, um so in den Kader investieren zu können, dass dieser mehr Konstanz verspricht.
Nervenkitzel im Titelrennen? Bleibt daher unwahrscheinlich.