Gelsenkirchen. Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzender Jens Buchta berichtet von verstörenden E-Mails und SMS, „die bis zur körperlichen Bedrohung gehen“.

Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzender Jens Buchta hat in den vergangenen Monaten persönliche Bedrohungen erleiden müssen. Dies erklärte er auf Nachfrage bei der Vorstellung des neuen Sportvorstands Peter Knäbel. Im Zuge der monatelangen Kandidaten-Suche war der Schalker Aufsichtsrat kritisiert und angefeindet worden.

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Buchta sagte, er habe E-Mails und SMS bekommen, „die bis zur körperlichen Bedrohung gehen“, auch seine Familie sei bedroht worden. Damit, so der 57 Jahre alte Rechtsanwalt, sei eigentlich ein Punkt zum Innehalten erreicht: „Das hier ist ein Ehrenamt, das wir alle im Aufsichtsrat mit einer hohen persönlichen Intensität ausüben.“ Bei aller Kritik am Aufsichtsrat rief er für die Zukunft zu einem „menschlichen und fairen Umgang“ auf.

"Die Lust verliere ich nicht, das ist völlig klar"

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Der Tönnies-Nachfolger räumte ein, dass manche Entscheidung „vielleicht nicht immer richtig“ gewesen sei. Er wies aber auch darauf hin, dass er und der Aufsichtsrat für Dinge kritisiert worden seien, „die man selbst gar nicht zu verantworten hat“. Eskaliert war der Streit auf Schalke, nachdem Ralf Rangnick als künftiger Sportchef ins Gespräch gebracht wurde und sich damit die Verpflichtung des Leipzigers Markus Krösche zerschlug. Mit dem hatte Buchta seit Ende Dezember Gespräche über einen Wechsel nach Schalke geführt.

Als Chef des Schalker Aufsichtsrates war Buchta dafür verantwortlich gemacht worden, dass der Verein nicht von der Stelle kam. „Die Lust verliere ich nicht, das ist völlig klar“, betonte der 57-Jährige: „Dass das nichts mit einem macht, kann ich allerdings auch nicht sagen.“

Vor Buchta hatte auch schon Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst davon berichtet, in der Vergangenheit persönlich bedroht geworden zu sein.