Gelsenkirchen. Gegen Mainz hat Schalkes neuer Trainer Grammozis gezeigt: Der Umbruch hat in Gelsenkirchen längst begonnen. Leicht wird er nicht. Ein Kommentar.
Ein Zyniker brachte es am Freitagabend in der Arena auf den Punkt: So ist es, wenn zwei Heidel-Mannschaften gegeneinander spielen. Selten war der Vergleich von Not gegen Elend so passend wie bei diesem Spiel von Christian Heidels früherem Verein Schalke 04 und seinem heutigen Mainz 05. Wobei das Beste aus Schalker Sicht war, dass von den Spielern, die Heidel zwischen 2016 und Anfang 2019 nach Schalke geholt hatte, nur noch wenige dabei waren. In der Startelf allein Suat Serdar. Das zeigt: Der Umbruch auf Schalke hat zum Glück längst begonnen. Diese Mannschaft von einst kann niemand mehr sehen - dann soll Dimitrios Grammozis lieber schon jetzt auf neue, unverbrauchte Gesichter setzen.
Schalke-Trainer Grammozis baut auf die Jugend
Und das tat Schalkes neuer Trainer bei seinem Einstand: Mit Malick Thiaw, Can Bozdogan, Matthew Hoppe und Debütant Kerim Calhanoglu standen vier U20-Jungs in der Startelf - Calhanoglu bekam zum Beispiel den Vorzug vor Oczipka. Alle vier Talente haben ihren letzten Schliff in der Knappenschmiede bekommen, dort wurden zudem auch Timo Becker und Sead Kolasinac einst ausgebildet. Das zeigt, welchen Weg Schalke gehen wird: mit sechs Jungs aus der Knappenschmiede in der ersten Elf. Dieser Weg wird verdammt weit und beschwerlich, aber er ist allemal besser, als jetzt noch auf diese Profis zu setzen, die Schalke in diese fürchterliche Lage gebracht haben.
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Das 0:0 gegen Mainz hilft Schalke nicht weiter. Es war ein Gruselkick. Vielleicht war es auch schon Zweitliga-Niveau. Schalkes Zukunft hat, so bitter sich das nach diesem Spiel anhört, schon längst begonnen.