Gelsenkirchen. Nach der heftigen 0:4-Klatsche im Derby gegen Borussia Dortmund gibt es für einen Schalke-Profi die Note 6. Die Einzelkritik.

Ralf Fährmann (bis 31.): In der siebten Minute bewahrte er sein Team mit einer Parade gegen Jadon Sancho vor einem frühen Rückstand (7.). In der 23. Minute hielt er nach einem Rückpass den Ball zu lang am Fuß und prallte daraufhin mit BVB-Stürmer Erling Haaland zusammen. Dabei verletzte er sich und musste mit einer Bauchmuskel-Verletzung ausgewechselt werden. Note: 4

Schalke-Torwart Ralf Fährmann krümmt sich vor Schmerzen. Er muss ausgewechselt werden.
Schalke-Torwart Ralf Fährmann krümmt sich vor Schmerzen. Er muss ausgewechselt werden. © AFP

Michael Langer (ab 31.): In seinem zweiten Pflichtspiel-Einsatz für Schalke konnte sich der Torwart-Senior nicht auszeichnen. An den vier Gegentoren war er aber schuldlos. Note: 4

Timo Becker: Der Rechtsverteidiger erfüllte in der ersten Halbzeit seinen Job ordentlich, er hatte Dortmunds Dribbler Sancho gut unter Kontrolle. Dass Sancho das 1:0 erzielte, war nicht sein Fehler. In der Offensive bemüht, aber glücklos - zum Beispiel bei einem Torschuss in der 76. Minute. Note: 4

Auch interessant

Malick Thiaw: In den ersten 40 Minuten, als Schalke das eigene Tor gut verteidigte, war er der beste Abwehrspieler: kopfballstark, gut im Zweikampf, starkes Stellungsspiel. Danach blieb er zwar nicht fehlerfrei - aber er wehrte sich, so gut er konnte. Note: 4

Bastian Oczipka: 15 Minuten vor dem Anpfiff erfuhr er, dass er von Beginn an spielt, da sich Shkodran Mustafi verletzt hatte. Der Linksverteidiger rückte auf die ungewohnte Position im Abwehr-Zentrum und stand vor allem Haaland gegenüber. Kurz vor der Pause verlor er Haaland aus den Augen und gestattete ihm das herrliche Tor zum 0:2 (45.). Note: 5

Sead Kolasinac: Der Kapitän, nach eigener Aussage „zu 100 Prozent vom Klassenerhalt“ überzeugt, wirkte im Derby nach dem dritten Gegentor resigniert. Für ein Frustfoul sah er die Gelbe Karte (66.). In der Anfangsphase war er noch vorangegangen, hatte direkt nach 25 Sekunden aufs Tor geschossen. Note: 5

Benjamin Stambouli: Zweimal verlor er den Ball ganz leichtfertig am eigenen Strafraum - zweimal hatte Jadon Sancho im Anschluss dicke Chancen. Die erste Chance vergab Sancho noch (7.), die zweite nutzte er zum 1:0 (42.). Er stand völlig neben sich. Note: 6

Auch interessant

William (bis 46.): Auf der rechten Mittelfeld-Seite hatte er es schwer - in der Offensive gelang ihm nur eine gute Flanke (20.). Note: 5

Suat Serdar: Er hätte in der zweiten Hälfte das Anschlusstor zum 1:2 für Schalke erzielen müssen - doch seinen Schuss lenkte BVB-Torwart Marwin Hitz mit den Fingerspitzen an den Innenpfosten (51.). Note: 4,5

Nassim Boujellab (bis 46.): Er kam für den angeschlagenen Nabil Bentaleb ins Team. An ihm lief das Derby aber vorbei. Note: 5

Amine Harit: Er war Schalkes Anspielstation Nummer eins, bot sich immer an und hatte eine Menge Ballkontakte. Aber er suchte ganz selten den Abschluss, verdribbelte sich zu oft, spielte viel zu riskant. So ist er bei allem Können keine Hilfe für Schalke. Note: 5

Matthew Hoppe (bis 65.): Er war direkt im Derby-Fieber und sah für ein unnötiges Foul die Gelbe Karte (14.). In der ersten Hälfte lief er viel, sah den Ball nur aus der Entfernung, nach der Pause luchste er Mats Hummels den Ball ab und erarbeitete sich eine gute Chance - doch der Winkel war zu spitz (53.), Hitz hielt. Note: 5

Auch interessant

Omar Mascarell (ab 46.): In den ersten 15 Minuten nach der Pause tat die Einwechslung des Ex-Kapitäns gut - Schalke erspielte sich zwei gute Chancen. Nach dem Tor zum 0:3 (60.) gaben die Königsblauen aber auf und auch er ging mit unter. Note: 5

Alessandro Schöpf (ab 46.): Genau wie William in der ersten Halbzeit war er kaum zu sehen. Note: 5

Benito Raman (ab 65.): Er kam für Hoppe. Ohne Note