Gelsenkirchen. Vier Neue für Schalke, aber die Verträge enden alle im Sommer. Weil Klub und Spieler nicht länger für die 1. Liga planen können. Ein Kommentar.

Es passte zur Dramatik, die die Saison des FC Schalke 04 prägt. Als der Klub endlich bestätigte, dass Shkodran Mustafi ein Königsblauer ist, war die Winter-Transferliste Stunden geschlossen, aus dem Montag war schon beinahe der Dienstag geworden. Fix wurde am Deadline Day so ein Wechsel, der für Aufsehen sorgt, aber auch ein Risiko birgt.

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Der Weltmeister von 2014 wartet noch auf die Genehmigung, erstmals für den neuen Verein aufzulaufen. Die Corona-Regeln sind wichtig und richtig, sie erschweren in diesem Fall aber das Schalker Ansinnen, die Spielzeit mit allen Mitteln noch irgendwie zu retten.

Vier Neue für Schalke, aber Gross hätte auch gerne noch einen Offensivspieler bekommen

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Ein schneller Flügelspieler wäre Trainer Christian Gross lieber gewesen als bundesweite Beachtung des Mustafi-Transfers. Der 28-Jährige wird die Lücke schließen, die der zum FC Liverpool abgewanderte und zuletzt wenig überzeugende Ozan Kabak recht klein hinterlassen hat. Ob die Offensivkraft aber ausreicht, um den sportlichen GAU zu vermeiden? Fraglich.

Mit vier Neuen zieht Schalke in den Kampf um den Klassenerhalt. So kurzfristig der Verein denken muss, so zeitlich überschaubar sind auch die persönlichen Gedankenspiele der Winter-Transfers – Klaas-Jan Huntelaar in seinem letzten Karrierehalbjahr mal ausgenommen. Alle vier vertraglichen Vereinbarungen enden im Sommer. Weil Schalke nicht weiß, ob es darüber hinaus der 1. oder der 2. Liga angehört. Weil die Spieler berechtigt das eigene Ziel verfolgen, nun endlich zu mehr Einsatzzeiten zu kommen und sich mit guten Leistungen zu empfehlen.

Schalke kann im Sommer noch mit Mustafi sprechen

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Ob für Schalke, sei zunächst einmal dahingestellt. Die Interessen des Vereins und der vier Neuangestellten Mustafi, Kolasinac, Huntelaar und William sind bis Mai – bis klar ist, ob Schalke die Klasse hält oder absteigen muss – identisch. Ließe sich danach noch über eine gemeinsame Zukunft sprechen, wären die letzten 15 Spiele für Königsblau trotz düsterer Aussichten Anfang Februar ziemlich gut gelaufen.