Gelsenkirchen. Ein Weltmeister für Schalke 04: Shkodran Mustafi kommt vom FC Arsenal. Was Trainer Christian Gross über die Verpflichtung des Verteidigers sagt.
In einer wilden Transferperiode, die dem Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 vier prominente Spieler bescherte, war er der Paukenschlag am letzten Tag: Shkodran Mustafi, 2014 Weltmeister mit der deutschen Nationalmannschaft, kommt vom FC Arsenal aus der Premier League. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. Der 28 Jahre alte Mustafi soll Ozan Kabak (20) ersetzen, der auf Leihbasis zum FC Liverpool ging.
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Doch wenn die Königsblauen am Mittwoch (18.30 Uhr/Sport 1) beim VfL Wolfsburg im DFB-Pokal-Achtelfinale antreten, kann Mustafi noch nicht mitspielen. Das hat mit den verschärften Corona-Einreisebestimmungen zu tun. Seit dem 25. Januar wurde Mustafi in England dreimal negativ getestet, an diesem Dienstag erfolgt ein weiterer in Deutschland. Aktuell befindet sich Mustafi zusätzlich in Quarantäne, kann noch nicht zur Mannschaft stoßen. Schalkes Mannschaftsarzt Dr. Patrick Ingelfinger steht im Austausch mit dem Gesundheitsamt Gelsenkirchen. Mustafi selbst äußerte sich bisher nur in einem Kurzvideo, das die Schalker über ihre sozialen Netzwerke verbreiteten. "Hallo Schalker, ich freue mich, ab sofort Königsblau tragen zu dürfen", sagte er.
Schalke-Trainer Gross: Keine Partnerschaft mit Mustafi-Agentur
Mit dem Deal ist Trainer Christian Gross zufrieden: "Wir verlieren mit Kabak einen hoffnungsvollen, jungen, talentierten Innenverteidiger - aber wir bekommen einen ebenso talentierten, aber mit viel mehr Erfahrung ausgestatteten Innenverteidiger. Das ist eine sehr gute Lösung für beide." Gross lobte Mustafi als einen, "der das internationale Geschäft kennt." Der Spieler würde sich "enorm" auf die Bundesliga freuen.
Dass er über seine Kontakte wesentlich zum Transfer beigetragen hat, wies Gross zurück. Mustafis Beratungs-Agentur kommt aus der Schweiz, heißt SBE Management, wird geleitet von Ex-BVB-Profi Philipp Degen - auf der Internetseite der Firma wird Gross als "Partner" bezeichnet. "Das ist das falsche Wort. Ich kenne die Leute natürlich, insbesondere Degen, der mal mein Spieler war und sich selbstständig gemacht hat. Wir kennen und vertrauen uns." Das Wort Partnerschaft sei aber "ein bisschen zu weit gegriffen."
Wenn Schalke am Mittwoch beim VfL Wolfsburg antritt, muss Gross einen Ersatz für Kabak suchen. Zwei Spieler kommen dafür infrage: Malick Thiaw und Benjamin Stambouli. Sollte Gross Stambouli aus dem Mittelfeld abziehen, müsste er seine Anfangsformation weiter umbauen, da Suat Serdar (Grippe) wahrscheinlich nicht rechtzeitig fit wird.
Die Wolfsburger zählen aktuell zu den formstärksten Teams der Liga. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die zurecht im ersten Drittel der Tabelle steht. Sie ist gefestigt, die Automatismen greifen, Wout Weghorst ist ein sehr gefährlicher Stürmer", sagt Gross. Schonen würde er aber niemanden, um Kräfte für den Abstiegskampf zu sparen: "Nein, das machen wir nicht. Ein Pokalspiel ist ein Spiel für die Visitenkarte. Am Ende einer Karriere eines Spielers muss etwas auf der Rückseite stehen, nicht nur die Mobilnummer und die Mail-Adresse auf der Vorderseite. Es geht um eine schöne Trophäe - und deshalb gibt es keine Zurückhaltung." Der Einzug ins Viertelfinale würde Schalke zudem eine Prämie in Höhe von etwa einer Million Euro bescheren - je nach Los würde eine TV-Live-Übertragung noch mehr Geld garantieren. Und Schalke kann gerade jeden Cent gut gebrauchen.
Schalke: Rönnow rückt für Fährmann ins Tor
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Im Tor gibt es einen Wechsel. Für Stammtorwart Ralf Fährmann erhält Frederik Rönnow eine Bewährungschance - das hatte Gross vor Wochen verkündet. "Und normalerweise stehe ich zu meinem Wort", sagte er.
So könnte Schalke in Wolfsburg spielen
- Rönnow - Becker, Thiaw, Nastasic, Kolasinac - Mascarell, Stambouli - William, Uth, Harit - Hoppe.
- Ersatz: Fährmann, Langer (Tor), Raman, Schöpf, Boujellab, Mercan, Oczipka, Mendyl
- Es fehlen: Paciencia, Sané, Ludewig (alle verletzt), Huntelaar (angeschlagen), Serdar (krank)