Gelsenkirchen. Gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Köln war ein Sieg für Schalke 04 Pflicht. Wie soll jetzt noch eine Aufholjagd gelingen? Ein Kommentar.

Gute Nachrichten und Schalke 04 – passt das zusammen? In dieser Saison offensichtlich nicht. Noch am Dienstag waren alle glücklich und stolz, weil eine Vereinslegende zurückkam, um in einer der größten Krisen der Klubgeschichte zu helfen. Und die Fans träumten von einem Tor von Klaas-Jan Huntelaar gegen den 1. FC Köln, von einem Siegtor natürlich. Dass der Niederländer wegen Wadenproblemen passen musste, nahm dem Wirbel die Windstärke. Schalke 20/21, typisch.

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Gegen den 1. FC Köln, selbst sorgengeplagt, aber mit ein paar Pünktchen mehr ausgestattet, war ein Sieg auch ohne sofortige Hilfe des 37-jährigen Rückkehrers Pflicht. Beim 4:0 gegen Hoffenheim hatten die Schalker die Hoffnung aufleben lassen, dass noch nicht alles verloren sein muss. Da dies aber ihr erster Sieg war, durfte niemand erwarten, dass die bekannten Probleme damit beseitigt sein würden. Probleme wie das amateurhafte Abwehrverhalten bei einer Ecke – sogar die offensiv chronisch harmlosen Kölner durften davon profitieren.

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Schalke spielt nach dem Ausgleich voll auf Sieg

Unter Trainer Christian Gross hat die Mannschaft aber immerhin gelernt, sich zu wehren, Rückstand heißt nicht mehr sofort Aufgabe. In der zweiten Halbzeit haben die Schalker verdient ausgeglichen und danach voll auf Sieg gespielt. In so einer Situation brauchst du natürlich auch Glück. Das Glück, dass die Murmel mal über die Linie kullert oder abgefälscht wird, das Glück, das Spitzenmannschaften zu erzwingen wissen. Bei den Schalkern aber sind trotz guten Willens zu viele Unzulänglichkeiten im Spiel.

Deshalb kam es am Ende knüppelhart. Das späte 1:2 hatte die Wirkung eines Tiefschlags. Köln war ein direkter Konkurrent. Zum Start der Rückrunde heißen die nächsten Heimgegner Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund. Weil Pflichtsiege fehlen, müssten jetzt Sensationssiege her. Es fällt immer schwerer, an eine Aufholjagd des Tabellenletzten glauben zu können.