Gelsenkirchen. Schalke 04 hat das so wichtige Kellerduell gegen den 1. FC Köln mit 1:2 (0:1) verloren. Der Kölner Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit.
Die Hinrunde der Fußball-Bundesliga ist beendet – und der FC Schalke 04 geht als Abstiegskandidat Nummer eins in die letzten 17 Spieltage. Die Königsblauen verloren das Kellerduell gegen den 1. FC Köln mit 1:2 (0:1) und haben acht Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
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Als Schalkes Mannschaftsbus 90 Minuten vor dem Anpfiff an der Arena vorfuhr, wurden die Spieler von einem besonders treuen Fan begrüßt. Trompeten-Willy blies auf seinem Instrument zur „Attacke“, er freute sich besonders, Rückkehrer Klaas-Jan Huntelaar zu begrüßen. Der 37-Jährige war zwar aus dem Bus ausgestiegen, gehörte dann aber wegen Wadenproblemen nicht zum Aufgebot.
Schalke: Huntelaar fehlt verletzungsbedingt
Huntelaar sah, wie Schalkes Team von Beginn an gegen eine massive Kölner Deckung anrannte. Die Kölner waren mit der destruktivsten aller Strategien angetreten: In der Startelf stand kein Stürmer, ein 0:0 hätte Trainer Markus Gisdol genügt. Das Offensivkonzept zielte darauf ab, möglicherweise zu Standardsituationen zu kommen.
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Deshalb hatten die Königsblauen dauerhaft den Ball. Gute Kombinationen gelangen ihnen selten, sie bemühten sich aber um Abschlüsse. Suat Serdar (4.) und Mark Uth (18./23.) scheiterten an Kölns Torwart Timo Horn, Uth schoss den Ball in der 27. Minute über das Tor. Groß waren diese Chancen aber nicht.
Die Kölner benötigten sehr lange, bis sie erstmals gefährlich in den Schalker Strafraum kamen. Zwischen der 24. und 31. Minute gelang ihnen das, was Gisdol ihnen mitgegeben hatte: Sie erarbeiteten sich Freistöße in Strafraumnähe und insgesamt fünf Ecken. Und eine davon saß. In der 31. Minute misslang Schalkes Torwart Ralf Fährmann eine Faustabwehr. Der Ball flog zu Dominick Drexler – und dessen Querpass verwandelte Rafael Czichos zum 1:0 für Köln.
Schalke lässt vor der Pause Chancen liegen
Wieder ein Rückstand für die Königsblauen – die Statistik sprach nicht für sie: Seit November 2019 war es ihnen nicht mehr gelungen, ein 0:1 noch in einen Sieg zu drehen. Bis zur Pause erarbeiteten sie sich nur eine Chance: Nach einem Pass von Sead Kolasinac zögerte Nachwuchs-Stürmer Matthew Hoppe zu lang – Timo Horn wehrte ab (45.). Klaas-Jan Huntelaar schaute beim Pausenpfiff von Schiedsrichter Siebert auf der Tribüne traurig.
Auch nach der Pause wirkten die Schalker zunächst gehemmt. Die Kölner hatten zunächst sogar die Riesenchance zum 2:0. Nach einer Flanke von Marius Wolf lenkte Schalkes Innenverteidiger Ozan Kabak den Ball mit dem Kopf an den Pfosten des eigenen Tores (54.). Erst eine Energieleistung von Suat Serdar brachte die Königsblauen zurück ins Spiel. Im Kölner Strafraum setzte er nach einem Ballverlust energisch nach, der Ball sprang vor die Füße von Matthew Hoppe – und der 19-Jährige traf zum 1:1 (57.). Huntelaar hätte das nicht besser machen können. Es war Hoppes fünftes Tor in drei Spielen.
Erst dieses Tor machte den Schalkern neuen Mut. Sie schafften es sogar, ein Powerplay aufzuziehen. In der 61. Minute wehrte Horn einen Fernschuss von Benjamin Stambouli ab, Sead Kolasinac schoss zwei Minuten später rechts am Tor vorbei, einige Ecken brachten ebenso keinen Erfolg. Es kam sogar noch schlimmer: In der Nachspielzeit traf Jan Thielmann nach einem Konter zum 2:1 für Köln – der K. o. für Schalke.