Gelsenkirchen. Schalke-Trainer Christian Gross hofft sehr auf eine Verpflichtung von Klaas-Jan Huntelaar. Das sind die Gründe.

Christian Gross geriet am Freitagmorgen ins Schwärmen. „Wenn sich ein Spieler mit dieser Aura, Persönlichkeit, Erfahrung und Qualität bei uns reinhängen würde, dann wäre das phantastisch von unserer Seite. Ich würde es toll finden, wenn er diese Herausforderung annehmen würde“, sagte der Trainer des FC Schalke 04 in einer Pressekonferenz. Befragt wurde er zu einer möglichen Rückkehr von Klaas-Jan Huntelaar (37), der aktuell noch bei Ajax Amsterdam unter Vertrag steht. Die Verhandlungen laufen.

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Das bestätigte auch Gross. „Noch ist es nicht fix, aber das gegenseitige Interesse ist da“, sagte er. Auch er selbst hatte schon Kontakt zur Sturm-Legende. Es würde aber noch „den einen oder anderen Tag“ dauern, bis die Gespräche abgeschlossen wären. Im Spiel am Sonntag bei Eintracht Frankfurt (18 Uhr/Sky) dürfte Huntelaar noch nicht zur Verfügung stehen.

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Doch kann ein 37-jähriger Stürmer Schalke wirklich helfen? Ein Stürmer, der wohl eher keine Sprint-Duelle mehr gewinnt, sondern seine Stärken im Strafraum hat? Gross hat sich diese Gedanken auch gemacht. Er verweist auf Huntelaars Leistung am Donnerstagabend, als er in der 89. Minute eingewechselt wurde und mit zwei Treffern innerhalb von drei Minuten Ajax zum 3:1-Erfolg beim FC Twente Enschede schoss. „Das gestrige Spiel“, sagte Gross, „hat gezeigt, dass er noch über Abschlussqualitäten verfügt.“ Ob Huntelaar aber drei Mal in einer Woche 90 Minuten durchspielen könnte, würde er gern offen lassen. Schalke steht vor zwei englischen Wochen in Folge.

Mit Huntelaar will Schalke offensiver spielen

Eine Verpflichtung von Huntelaar wäre auch mit einer offensiveren Spielweise verbunden. „Wir sollten das Spiel weiter nach vorn verlegen. Ich würde mich gern von anderem belehren lassen, aber Huntelaar ist ein Strafraumspieler. Wir haben noch zu wenig Power auf den Seiten. Unsere Tore fielen bisher meist durch die Mitte, zum Beispiel gegen Hoffenheim“, erklärte Gross.

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Huntelaar wäre aber nicht nur aus sportlichen Gründen wichtig für Gross. „Der Mensch, die Persönlichkeit, seine Vergangenheit mit Schalke 04 steht im Vordergrund. Er kann auch Matthew Hoppe eine Hilfestellung leisten“, sagte der Trainer. Der 19-jährige Stürmer, der vor einer Woche beim 4:0 gegen Hoffenheim drei Tore erzielt hatte, könne sich von einem wie Huntelaar noch eine Menge abschauen.

Schalke: Gross setzt bei Huntelaar auf Emotionen

Noch ist es aber nicht so weit. Gross legt sich sehr für die Verpflichtung ins Zeug. „Wenn einer für Schalke gespielt hat, ist er infiziert von diesem Virus. Er würde, so wie ich das spüre, sich sehr gern dieser Herausforderung stellen“, sagte er.

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Huntelaar selbst hatte von einer schwierigen Entscheidung gesprochen. Mit Ajax Amsterdam könnte er niederländischer Meister werden, ein ruhiges letztes halbes Jahr seiner aktiven Laufbahn verbringen. Allerdings würde er nicht mehr so oft spielen. Über Schalke sagte er deshalb: „Da werde ich etwas mehr gebraucht…“