Gelsenkirchen. 0:3 verlor Schalke 04 das Revierderby bei Borussia Dortmund. Teammanager Sascha Riether glaubt an eine Wende - und an Trainer Manuel Baum.

Gelsenkirchen, Sonntagmorgen. 14 Stunden nach dem Abpfiff des Revierderby bei Borussia Dortmund kamen die Profis des FC Schalke 04 zum Auslaufen auf den Platz. Trainer Manuel Baum sprach an der Seitenlinie lange mit dem Team-Psychologen Sascha Lense. Wie sollen die Königsblauen den nächsten bitteren Nackenschlag verdauen? 0:3 (0:0) hatte Schalke das sehr einseitige Derby verloren - positiv war lediglich eine konzentrierte und engagierte Abwehrarbeit in den ersten 55 Minuten. "Du musst das Herz in der Hand haben und nicht in der Hose - wir hatten nicht den Mut, etwas zu holen", sagte Teammanager Sascha Riether. Auch er war am Sonntagvormittag auf dem Trainingsgelände und er Sport1-Talkshow Doppelpass zugeschaltet.

Schalke kassiert zwei Gegentore nach Ecken

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Riether ärgerte sich vor allem über die Gegentore. "Zwei Standardtore", sagte er, "darfst du nicht kriegen - das ist der Tod in solchen Situationen." Manuel Akanji (55.) traf im Anschluss an eine Eckball-Variante der Dortmunder mit einem simplen Abstauber zum 1:0 für den BVB. Mats Hummels sprang nach einer Ecke von Raphael Guerreiro in der 78. Minute höher als Matija Nastasic und erhöhte auf 3:0. Zwischendurch hatte Erling Haaland das 2:0 erzielt (61.) - auch er hatte im Zweikampf mit Nastasic die Nase vorn.

21 Liga-Spiele ohne Sieg, vorletzter Platz - das ist die bittere Schalker Realität. Und doch glaubt Riether an eine Wende. „Wir wussten von Beginn an, dass diese Saison eine Herausforderung wird. Wichtig wird sein, dass man den Jungs einen Plan mitgibt, und da ist Manuel Baum der richtige Trainer. Und dann braucht man dieses eine Spiel, das man gewinnen muss“, erklärte er. Am Freitag (20.30 Uhr/Sky) kommt der starke Aufsteiger VfB Stuttgart nach Gelsenkirchen.

Schalke: 15 Gegentore in den ersten drei Auswärtsspielen

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Der Spielplan wird dann etwas einfacher. Die ersten drei Auswärtsaufgaben waren die schwierigsten, die es in der Bundesliga gibt. Vor dem Desaster im Derby gab es ein 0:4 bei RB Leipzig und ein 0:8 beim FC Bayern München. „Als wir den Spielplan bekommen haben, wussten wir, dass es nicht so leicht wird. Bayern, Leipzig, Dortmund – das ist im Moment einfach nicht unsere Kragenweite. Wir wissen aber auch, dass jetzt Mannschaften kommen, gegen die wir einfach punkten müssen“, sagte Riehter.

Um zu gewinnen, muss Schalke Tore erzielen - und das ist aktuell das größte Manko. Wie das zu ändern ist? „Einfach im Training mehr machen. Wenn man in einer solchen Situation ist, muss man mehr machen. Zur Zeit sind die Trainingseinheiten wirklich gut. Manuel Baum gibt den Jungs einen Plan“, sagt Riether. Die Laufleistung werde zum Beispiel immer besser.

Schalke kann am Freitag wieder auf Mark Uth zurückgreifen

Und am Freitag kehrt Mark Uth zurück - er ist in der Offensive der große Hoffnungsträger. Ihn zurückzuholen sei genau richtig gewesen, sagt Riether: "Die eine oder andere Luftveränderung tut den Spielern manchmal gut." Im Derby seien die jungen Spieler die Lichtblicke gewesen: Malick Thiaw und Can Bozdogan.