Gelsenkirchen. Schalke-Fans bildeten am Samstagnachmittag eine 4,5 Kilometer lange Menschenkette um die Veltins-Arena. Der Protest blieb friedlich.
Mit einer 4,5 Kilometer langen Menschenkette rund um die Veltins-Arena haben am Samstagnachmittag hunderte Fans des FC Schalke 04 gegen die Vereinspolitik und Aufsichtsrats-Boss Clemens Tönnies demonstriert.
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Laut Schätzungen von Veranstalterin Katharina Strohmeyer beteiligten sich 1500 Menschen an der Menschenkette, die über die Bürgersteige entlang der Adenauerallee, Willy-Brandt-Allee und Kurt-Schumacher-Straße führte. Die Polizei Gelsenkirchen schätzte die Teilnehmerzahl zwar nur auf 600, betonte aber, dass die Veranstaltung friedlich und ohne besondere Vorfälle verlaufen sei.
Zu der Protestaktion unter dem Titel „Schalke ist kein Schlachthof - gegen die Zerlegung unseres Vereins“ hatte neben Katharina Strohmeyer auch S04-Fan Stefan Barta aufgerufen. Mehrere Fan-Organisationen wie die Schalker Fan-Initiative und der Supportersclub hatten sich dem Aufruf angeschlossen. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Polizei die Teilnehmer auf maximal 2000 begrenzt.
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Organisatoren sind zufrieden
Pünktlich um 15.30 Uhr, der Anstoßzeit des letzten Schalker Bundesligaspiels dieser Saison beim SC Freiburg (0:4), errichteten die Fans eine Kette entlang der drei Hauptstraßen. Blau-Weiße Flatterbänder sowie blaue Punkte auf dem Boden gewährleisteten die Einhaltung der corona-bedingten Mindestabstände. Mit ihrem, einer Mahnwache ähnelnden, stillen Protest richteten sich die Schalker Fans beispielsweise gegen die geplante Ausgliederung, den Härtefall-Antrag zur Rückgabe der Tickets und die Entlassung von 24 Busfahrern für die Knappenschmiede.
Organisatorin Katharina Strohmeyer zog nach dem Ende der Veranstaltung um 17.15 Uhr ein positives Fazit: „Wir sind sehr zufrieden. Teilweise sind sogar Menschen aus ganz Deutschland hierhergekommen, um bei diesem Protest dabei zu sein. Dass wir so viele Menschen zusammenbekommen haben, obwohl Schalke parallel gespielt und es vorher sogar noch Platzregen gegeben hat, ist ein starkes Zeichen“, sagte sie. „Wir sind nun mal wirklich 1000 Freunde, die zusammenstehen.“