Gelsenkirchen. Es ist gut zu wissen, dass der FC Schalke 04 auch in der neuen Saison sein U-23-Team in der Regionalliga ins Rennen schicken wird. Ein Kommentar.

Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass die Turbulenzen beim FC Schalke 04 eine beängstigende Kraft entwickelt haben. Als längst noch die Phase vor dem Re-Start der Bundesliga lief, gab es für einige Schalker bereits einen Schock: Finanzvorstand Peter Peters verkündete das Aus des königsblauen Profi-Basketballs, um bei dem mit fast 200 Millionen Euro verschuldeten Verein einen sechsstelligen Betrag zu sparen – also keine Million Euro.

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Fast unweigerlich folgte die Frage, wer in diesem Verein denn noch so alles gestrichen wird oder werden könnte, um ein paar weitere Euro zu sparen. Vielleicht sogar die U-23-Mannschaft, das Regionalliga-Team, das bekanntlich der Unterbau für die Profis ist beziehungsweise sein sollte? „Blödsinn!“, sagt jetzt U-23-Trainer Torsten Fröhling. Ein Rückzug habe nicht zur Debatte gestanden.

Leverkusen und Bochum haben keine U-23-Teams mehr

Klar: Andere Vereine – wie zum Beispiel auch Bayer 04 Leverkusen und Zweitligist VfL Bochum – haben es schon vor ein paar Jahren vorgemacht und sich von ihren U-23-Teams getrennt. Mit dem Ergebnis, dass vielleicht etwas Geld gespart wird – aber auch mit dem Ergebnis, dass Spieler, die in der zweiten oder sogar dritten Reihe stehen beziehungsweise nach Verletzungspausen zurückkommen wollen, dazu verdammt sind, nur trainieren zu dürfen. Sie haben kaum Möglichkeiten, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen.

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Es ist gut, dass die U-23-Richtung in Gelsenkirchen nicht verändert wird. Dem FC Schalke 04 ist es in Zeiten der Corona-Krise und der Horror-Serie von 15 Bundesliga-Spielen in Folge ohne Sieg gelungen, mal wieder ein positives Signal zu senden. Zumindest ein kleines. Anscheinend auch, weil Sportvorstand Jochen Schneider bei aller zwingend nötigen Achtung auf das Kerngeschäft, eben die Fußball-Bundesliga-Mannschaft, den Rest des Vereins nicht komplett aus den Augen verliert.