München/Gelsenkirchen. Trainerlegende Hans Meyer attestiert Schalke 04 grobe Selbstüberschätzung. Der sportliche Fall der Königsblauen sei Warnung genug für Gladbach.

Die sportliche Talfahrt des FC Schalke 04 lässt die Fußball-Fans und auch -Funktionäre anderer Klubs nicht los. Im Sonntagabendspiel des 31. Bundesliga-Spieltags gegen Bayer Leverkusen (18 Uhr/Sky) droht den Königsblauen die 13. Partie in Serie ohne einen Sieg – es wäre der Vereins-Negativrekord. Trotz der guten Hinrunde: Nicht für alle ist der Schalke-Sturz ins Mittelfeld überraschend.

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„Schalke steht aus einem einzigen Grund dort, wo sie jetzt stehen“, sagte Hans Meyer, Trainerlegende und Präsidiumsmitglied von Borussia Mönchengladbach am Sonntag in der Sport-1-Sendung Doppelpass. „Weil sie zu Zeiten, als sie permanent Champions League oder international gespielt haben, immer erzählt haben: Wir müssen endlich mal Meister werden. Sie sind an ihren Erwartungen gescheitert.“

Meyer: Schalke hat nie Mannschaft und Trainer, um Meister zu werden

Meyer sieht in diesem Einsatz auch eher eine Selbstüberschätzung als das Verpassen realistischer Ziele: „Sie hatten zu diesem Zeitpunkt Mannschaft und Trainer, die den Meisterkampf nie hätte hergeben können.“

Der 77-Jährige warnt daher eindringlich alle Gladbacher, den gleichen Fehler wie die Schalker zu begehen. Die Borussia (56 Punkte) kämpft mit Bayer Leverkusen um den vierten Champions-League-Platz, der FC Bayern (73), Borussia Dortmund (66) und RB Leipzig (62) sind drei Spieltage vor dem Saisonende enteilt.

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„Wenn wir Fünfter werden, wäre ich vor der Saison sehr zufrieden gewesen“, sagte Meyer über die Gladbacher. „Platz vier wäre optimal und sensationell, wenn man unseren Etat sieht.“

Meyer warnt Gladbach vor zu großen Erwartungen

Gleichwohl entgehen Meyer nicht die größer werdenden Erwartungen im Umfeld der Mannschaft, je länger sich die Elf vom Niederrhein in der Champions-League-Nähe aufhalte. Borussia-Sportdirektor Max Eberl habe sich „eine richtige Belastung aufgehalst“, aber: „Auch in zwei Jahren wird Borussia nicht Meister, das hat objektive Gründe. Die Spieler sollen hoffen und zittern, aber sie sollen nicht spinnen.“ (fs)