Gelsenkirchen. Und noch ein Langzeitverletzter mehr: Schalke muss bis zum Saisonende auf Salif Sané verzichten. Ist diese Verletztenmisere nur ein Zufall?

Verletzungs-Misere und kein Ende: Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 muss bis zum Saisonende auf Innenverteidiger Salif Sané verzichten. Sané zog sich einen Muskelfaserriss zu. Ein Fragezeichen steht vor dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (18 Uhr/Sky) hinter Rabbi Matondo, der wegen Oberschenkel-Problemen nicht trainieren kann. Und die Liste sonst: Omar Mascarell, Suat Serdar, Jean-Clair Todibo, Matija Nastasic, Amine Harit, Guido Burgstaller - alle verletzt. Benjamin Stambouli hat noch Trainingsrückstand. Diese Häufung an schweren Verletzungen ist der Hauptgrund, warum Schalke einen Europapokalplatz verpassen wird. Doch woran liegt das?

Schalke-Trainer Wagner: "Wir werden das auf den Prüfstand stellen"

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Schalkes Trainer David Wagner kündigte am Freitagnachmittag bei einer Pressekonferenz an, dem auf den Grund gehen zu wollen. "Ich bin ganz sicher nicht der Meinung, dass das nur Zufall ist. Das ist sicher etwas, was uns seit Februar in dieser und auch als Verein in der Vorsaison beschäftigt hat. Und deshalb werden wir das auf den Prüfstand stellen", sagte Wagner. Nicht alle Verletzungen entstanden durch unglückliche Aktionen während des Trainings oder eines Spiels - wie zum Beispiel bei Ozan Kabak, der beim Spiel in Köln (0:3) unglücklich auf den Rücken fiel und dann drei Monate lang pausieren musste.

Zu vielen Einsatzzeiten in der Bundesliga dürften nun Talente aus der Knappenschmiede kommen. Ahmed Kutucu ist schon länger bei den Profis dabei und hat Bundesliga-Erfahrung. Auf Levent Mercan, Nassim Boujellab und die U19-Talente Malick Thiaw und Can Bozdogan trifft das aber gar nicht oder nur bedingt zu. "Einige, wenn nicht alle, dürfen sich Hoffnungen machen, zu Bundesligaeinsätzen zu kommen. Ich habe keinerlei Probleme damit, sie zu belohnen. Sie sind sehr engagiert im Training. Aber das ist das, was du natürlich erwartest", sagte Wagner auf Nachfrage dieser Zeitung.

Und eine positive Nachricht gab es für Wagner aber doch: Weston McKennie, der beim 1:1 in Berlin wegen einer Gelb-Sperre fehlte, ist wieder dabei und kehrt in die Startelf zurück. Für Salif Sané.

So könnte Schalke am Sonntag gegen Leverkusen spielen

Nübel - Kenny, Kabak, Oczipka, Miranda - McKennie - Boujellab, Caligiuri - Schöpf - Raman, Gregoritsch.

Im Kader: Schubert (Ersatztorwart), Kutucu, Mercan, Thiaw, Bozdogan, Becker

Es fehlen: Stambouli (Trainingsrückstand), Todibo, Mascarell, Serdar, Nastasic, Harit, Burgstaller, Sane, Matondo (alle verletzt)