Gelsenkirchen. Schalke 04 hat sein erstes Geister-Heimspiel in der Fußball-Bundesliga mit 0:3 gegen Augsburg verloren. Es war eine desolate Leistung. Die Noten.
Markus Schubert: War beim Klasse-Freistoß von Eduard Löwen noch mit der Fingerspitze dran. Um so einen Ball entschärfen zu können, fehlen ihm die entscheidenden Zentimeter. Nach dem Wechsel parierte er den Flachschuss von Niederlechner sicher (51.) und war auch gegen das Max-Geschoss auf dem Posten (68.). Beim 0:2 und 0:3 ohne Chance. Note: 3
Jonjoe Kenny: Der in der Hinrunde so zuverlässige Engländer offenbarte ungeahnte Schwächen in den direkten Duellen. War als Außenverteidiger auf der rechten Seite zu oft zweiter Sieger. Symptomatisch der verlorene Zweikampf vor dem 0:2. Note: 5
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Salif Sané: Der senegalesische Nationalspieler gewann über 70 Minuten nahezu jeden Zweikampf am Boden und in der Luft. Vor dem zweiten Augsburger Treffer kämpfte er wie ein Löwe – allerdings ohne die Unterstützung seiner Nebenleute. Zum Schluss mit einem unnötigen Risiko-Pass auf Talent Mercan, der prompt zum 0:3 führte. Note: 4.
Matija Nastasic: Erledigte seine Hauptaufgabe im Abwehrzentrum lange Zeit gewissenhaft. Zum Spielaufbau trug der Verteidiger erneut wenig bei, wählte ausschließlich die Sicherheitsvariante ohne jegliches Tempo. Zum Schluss vernachlässigte er das Stellungsspiel. Note: 4.
Bastian Oczipka: War oft am Ball, versuchte, über die linke Seite das Spiel anzukurbeln, rannte sich aber einige Male fest. Gerade bei Flanken muss er an der Präzision arbeiten. Baute mit zunehmender Dauer ab. Note: 4,5.
Weston McKennie: Leistete sich einen folgenschweren Ballverlust, der Augsburg einen Konter ermöglichte und in den Freistoß zum 0:1 mündete. Auch sein Foul im zweiten Durchgang in Strafraumnähe war unnötig. Positiv: Leitete Schalkes beste Aktion vor der Pause auf Matondo ein. Insgesamt aber zu wenig für einen US-Nationalspieler. Note: 5.
Daniel Caligiuri: Eine seiner schwächeren Leistungen im S04-Dress. Sämtliche Standardsituationen waren harmlos, Überraschungsmomente auf der rechten Offensivseite blieben Mangelware. Wer um einen neuen Vertrag spielt, muss deutlich mehr tun. Note: 5.
Suat Serdar: Muss nach 55 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war er in den Zweikämpfen präsent und um spielerische Linie bemüht. Die ganz großen Ideen konnte der Nationalspieler aber nicht einbringen. Auch in Sachen Torgefahr blieb er fast alles schuldig. Note: 4,5.
Alessandro Schöpf: Auf der ungewohnten Position des offensiven Antreibers sollte er Schalkes Spielaufbau füttern. Diese Rolle konnte der Österreicher nur ansatzweise mit Leben füllen. Verursachte den Freistoß vor dem 0:1. Note: 4,5.
Michael Gregoritsch: Ein Schuss in der ersten Halbzeit, ein abgefälschter Kopfball nach dem Wechsel – viel mehr gab es vom Stürmer gegen seinen Stammverein Augsburg nicht zu sehen. Note: 5.
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Rabbi Matondo: Ließ seine Schnelligkeit einige Male aufblitzen, offenbarte aber auch die altbekannte Schwäche, im Abschluss nicht kaltschnäuzig genug zu sein. Hatte in der 28. Minute das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte aber am gut reagierenden FCA-Torwart Andreas Luthe. Danach kaum noch in Erscheinung. Note: 5
Ahmed Kutucu: Kam nach 55 Minuten für Suat Serdar, konnte der Offensive aber nicht die erhofften Impulse verleihen. Note: 4,5.
Levent Mercan: Wurde in der 74. Minute für McKennie eingewechselt und fand überhaupt nicht ins Spiel. Bitter: Sein Ballverlust nach Sané-Anspiel führte zum 0:3. Ohne Note.