Gelsenkirchen. Schalkes Guido Burgstaller hat mit Rapid Wien schon einmal ein Geisterspiel erlebt. Einen Vorteil für die Gastmannschaften sieht er nicht.

Schalkes Mittelstürmer Guido Burgstaller glaubt nicht, dass es für die Gastmannschaften ein Vorteil ist, wenn die Fußballspiele derzeit vor leeren Rängen ausgetragen werden. Vor dem Geister-Derby am Samstag (15.30 Uhr/ Sky) in Dortmund sagte Burgstaller, der aktuell Schalkes Kapitän ist, am Mittwoch: „Nein, ich würde nicht sagen, dass das für uns ein Vorteil ist. Unsere Fans waren da immer sehr laut – wir haben gute Erinnerungen an Dortmund.“ In der vergangenen Saison gewann Schalke mit 4:2 beim Revier-Rivalen.

In Wien gewann die Gastmannschaft

Der Österreicher Burgstaller ist der einzige Schalker Spieler, der in seiner Laufbahn schon einmal ein Geisterspiel erlebt hat: Am 20. September 2012 trat er mit Rapid Wien in der Europa League zu Hause gegen Rosenborg Trondheim vor leeren Rängen an – seine Erinnerung ist „nicht schön“, wie er sagt: „Es ist von der Atmosphäre anders, aber trotzdem wird da noch Fußball gespielt.“ Damals gewann übrigens die Gastmannschaft aus Norwegen mit 2:1. Dass die Spiele derzeit wegen des Coronavirus ohne Zuschauer ausgetragen werden, sei „nicht die beste Lösung für den Fußball oder für die Fans, aber wir akzeptieren das. Ich hoffe, es hilft.“

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„Es ist trotzdem ein Spiel, das wir gewinnen wollen“

Schalke versucht so normal wie möglich, mit der Situation umzugehen. „Das ist natürlich auch in der Mannschaft ein Thema, das diskutiert wird“, berichtet der 30-Jährige. In der Kabine herrscht Handschlag-Verbot, die Spieler waschen sich öfter die Hände, beim Training sind keine Fans zugelassen. Ansonsten,, sagt Burgstaller „bereiten wir uns ganz normal auf die Spiele vor“.

Also auch auf das Geister-Derby am Samstag in Dortmund. Ob man dabei auch ohne Fans und Stadion-Kulisse die nötige Anspannung aufbauen kann, ist für Burgstaller gar nicht die Frage: „Wir wissen auch so, was auf dem Spiel steht. In unserer aktuellen Situation sind wir nicht der Favorit, aber es ist trotzdem ein Spiel, das wir gewinnen wollen – das leider ohne Fans.“