Gelsenkirchen. Es war die Aufstellungs-Überraschung am Dienstag: Amine Harit saß beim Pokalspiel gegen Bayern (0:1) nur auf der Schalke-Bank. Das ist der Grund.

Diesen Platz hatte Amine Harit während eines Spiels des FC Schalke 04 lange nicht mehr. Am Dienstagabend, als S04 das DFB-Pokalspiel gegen Bayern München knapp mit 0:1 verlor, saß der 22-Jährige 90 Minuten lang nur auf der Bank. Selbst als Trainer David Wagner offensive Spieler einwechselte, zog dieser Benito Raman, Michael Gregoritsch und Ahmed Kutucu vor.

Doch woran lag das? „Das war aufgrund unserer taktischen Herangehensweise. Wir haben uns für andere Spieler entschieden“, lautete Wagners Begründung. Noch in der Hinrunde wäre ein Verzicht auf Harit undenkbar gewesen. Aber: Sieben Pflichtspiele bestritt der Marokkaner 2020 - die dürftige Bilanz: ein Tor, eine Vorlage - und das im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC (3:2 n. V.). In der Bundesliga ist er bisher leer ausgegangen. Er wirkte zuletzt etwas überspielt, verlor den Ball häufiger in Dribblings, wurde für sein Team sogar zum Sicherheitsrisiko. Im Spiel gegen 1899 Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) soll sich das möglichst ändern.

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Amine Harit ist für das Hoffenheim-Spiel fit

Fit genug ist Harit. Nach dem Bayern-Spiel plagte ihn ein grippaler Infekt. „Amine hatte vor dem Spiel ganz leichte Symptome, die waren aber nicht erwähnenswert. Nach dem Spiel ging es ihm viel schlechter, am Mittwoch war er auch nicht im Training, sondern ist zu Hause geblieben“, erklärte Wagner. Am Donnerstag aber kehrte Harit ins Training zurück - und das komplikationslos.

Der technisch versierte Spielmacher steht wieder zur Verfügung, wenn der Tabellensechste Schalke auf den Tabellenachten Hoffenheim trifft. Ob Wagner an der defensiven Strategie - im Bayern-Spiel setzte er auf eine 5-4-1-Taktik - festhält, verriet er noch nicht. Sollte er das tun, könnte es sein, dass Harit auch am Samstag erst einmal zuschauen muss. Das wäre in der Bundesliga in dieser Saison eine Premiere.