Gelsenkirchen. „Wir mussten in unserer momentanen Form was anderes versuchen“, sagt Schalkes Bastian Oczipka und verteidigt damit die Fünferkette David Wagners.

Der eine oder andere dachte sogar an Angsthasen-Fußball, als er die taktische Aufstellung des FC Schalke im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München sah, nämlich eine Fünferkette vor Torwart Markus Schubert – Jonjoe Kenny, Timo Becker, Jean-Clair Todibo, Matija Nastasić und Bastian Oczipka von rechts nach links. Aber: Dieses System hat funktioniert, so dass nicht auszuschließen ist, dass sich Cheftrainer David Wagner auch am Samstagnachmittag im Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr/Sky) für diese Variante entscheiden wird.

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Einer aus dieser Fünferkette je­denfalls verteidigt diese Maßnahme. „Wir mussten in unserer momentanen Form, gerade auch gegen die Bayern, was anderes versuchen. Die haben in den vergangenen Wochen alles in Grund und Boden geballert“, sagt Bastian Oczipka und erinnert nicht nur an die Partie vom 25. Januar in der Allianz-Arena, als die Königsblauen mit 0:5 das Nachsehen gehabt haben. „Obwohl wir jetzt tiefer gestanden haben“, meint der 31-Jährige, „hatten wir mehr Torchancen als in den vergangenen drei, vier Spielen zusammen.“

Ein 0:1, das den Schalker Mut macht

Ohnehin schöpft Bastian Oczipka trotz der Enttäuschung über das Ausscheiden im DFB-Pokal Mut aus diesem 0:1 gegen den FC Bayern. „Wichtig war, dass wir ganz anders auftreten als in vielen Spielen zuvor, dass wir geschlossener sind. Dass wir kürzere Abstände haben, dass wir besser in die Zweikämpfe kommen“, erzählt Schalkes Linksverteidiger, der einen deutlichen Fortschritt erkannt hat.

„Wir haben gesehen, dass es besser läuft, wenn wir so spielen wie in der Hinrunde oder auch gegen Gladbach, wenn wir so griffig und so aggressiv sind und einfach voll ackern“, sagt Bastian Oczipka. Schließlich sei diese Art und Weise des Auftretens auch genau das, „was die Fans sehen wollen und was uns auch ausgezeichnet hat. Und dann kriegen wir’s gegen Hoffenheim auch hin“, meint er vor diesem wichtigen Spiel, in dem die Schalker (36 Punkte) ihren sechsten Platz verteidigen müssen. Auf Rang acht haben die Hoffenheimer nur zwei Zähler weniger, zwischen diesen beiden Teams liegt mit 35 Punkten der VfL Wolfsburg. (AHa)