Gelsenkirchen. Nach dem 1:0-Sieg auf Schalke hat Leon Goretzka vom FC Bayern die S04-Fans gewürdigt: “Sie sind der 12. Mann.“ Einen Kritikpunkt hatte er aber.
Ins Tor traf Leon Goretzka nicht. Vier kleinere Chancen hatte er - zwei vor, zwei nach der Pause. Gejubelt hätte der Mittelfeldspieler des FC Bayern München aber schon gern im DFB-Pokal-Viertelfinalspiel bei seinem Ex-Klub FC Schalke 04. "Dann muss ich mich eben beim nächsten Mal mehr konzentrieren", sagte Goretzka nach dem glanzlosen 1:0 (1:0)-Erfolg des Rekord-Pokalsiegers auf Schalke.
Nach dem Abpfiff ließ sich Goretzka in der Kabine der Königsblauen sehen. "Da standen schon sehr viele gute Spieler in Zivilklamotten, die heute verletzt nicht dabei sein konnten. Dementsprechend ist es nicht die Schalker Mannschaft gewesen, die dieses Spiel mitgehen, die mitspielen kann. Wenn alle fit gewesen wären, wäre es ein attraktiveres Spiel geworden", sagte Goretzka.
Schalkes Defensiv-Taktik: 5-4-1
Und so? Schalke trat in einem 5-4-1-System an, konzentrierte sich auf die Defensive, wich selbst in der zweiten Hälfte nicht von diesem Konzept ab. "Schalke hat die Räume eng gemacht. Da haben wir schon 10, 15 Minuten gebraucht, um die richtigen Lösungen gegen zwei solch tiefstehende Ketten zu finden. Weil sie in der zweiten Halbzeit nicht aufgemacht haben, hattest du auch da wenig Raum. Aber im Endeffekt kommt es darauf an, dass wir eine Runde weiter sind."
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Die Stimmung in der Arena fand der 25-jährige Goretzka großartig. Insgesamt fünf Jahre hatte er das Trikot der Königsblauen getragen, sich dort zum Nationalspieler entwickelt. Dass die S04-Fans nicht mit unbedachten Plakaten nach den zahlreichen Diskussionen vor dem Anpfiff einen Spielabbruch riskieren, hatte Goretzka erwartet: "Ich habe die Schalker Fanszene mit einem sehr guten Feingefühl für so etwas in Erinnerung. Sie haben ihre Mannschaft weltklasse unterstützt. Die Stimmung war so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Wie die Fans ihre Jungs nach vorn peitschen, da sind sie immer noch der zwölfte Mann im Stadion."
Nur eine Ausnahme machte Goretzka: "Abgesehen von den Schmähgesängen gegen Manuel Neuer. Aber die gehören ja mittlerweile irgendwie dazu."