Gelsenkirchen. Schalkes Sportvorstand Schneider ordnet das 0:5 gegen Leipzig ein. David Wagner sieht viele Spieler außer Form. Weston McKennie dankt den Fans.

Es war eine Abreibung, die man erst einmal so verkraften, analysieren und einordnen muss. Unmittelbar nach dem 0:5 des FC Schalke 04 gegen RB Leipzig war dies natürlich noch nicht möglich. Aber S04-Sportvorstand Jochen Schneider wusste schon etwas mit der Bundesliga-Niederlage anzufangen. „Im Moment tun wir uns schwer, unsere Form zu finden“, sagte der 49-Jährige. „Zudem fehlt einigen Spielern der Rhythmus. Das merkt man.“

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Trotzdem fand Schneider, dass „das Ergebnis am Ende zu deutlich war, die letzten beiden Tore hätten wir nicht mehr gebraucht.“ Allerdings zeigten sich die Leipziger gnadenlos beim Ausnutzen ihrer Chancen. „Wenn du auf einen Gegner triffst, der ein überragendes Spiel macht, kann es leider so ausgehen.“

Schalke-Trainer Wagner hat das 0:5 "wenig Spaß gemacht"

Mit dem Spiel und der Situation umzugehen, sei nun primäre Aufgabe aller Königsblauen. Jochen Schneider: „Wir sind in einer Phase, die jede Mannschaft in einer Saison erlebt. Jetzt ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Wir tun uns ein bisschen schwer, daran müssen wir arbeiten.“

Auch S04-Trainer David Wagner erkannte: „Wir haben heute zu viele Spieler, die unter ihrer Normalform gewesen sind. Sieben oder acht Spieler, vielleicht sogar neun.“ Diese Deutlichkeit der Heimniederlage „hat wenig Spaß gemacht. Das müssen wir akzeptieren, annehmen und hart dafür arbeiten, wieder in eine bessere Form zu kommen.“

RB Leipzig spielte natürlich der frühe Führungstreffer in die Karten. „das gibt ein bisschen Sicherheit“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. „Danach haben wir schon gemerkt, dass eine Führung gut ist, weil du ein gutes Gefühl hast nach dem schweren Auswärtsspiel in London.“ Gleichwohl sah der Leipziger auch Gegenwehr auf Seiten der Königsblauen: „Die 15 Minuten danach hat Schalke ganz gut gepresst, da hatten wir zu leichte Ballverluste.“ An einen Schalker Erfolg vermochten die Zuschauer aber dennoch nicht glauben.

Schalke-Fans verzichten auf Pfiffe

Dass die Schalker Spieler trotz des Debakels nicht von den Fans ausgepfiffen wurden, fand Weston McKennie bemerkenswert: „Ich glaube, dass die Fans uns für die geile Hinrunde danken“, sagte der 21 Jahre alte US-Amerikaner. „Das ist ein toller Zusammenhalt auf Schalke und nicht selbstverständlich nach solchen Spielen. Aber das brauchen wir auch als Mannschaft.“ Damit S04 wieder schnell in die Spur kommt, ist der Rückhalt der Fans wahrlich nicht hinderlich. (fs)