Gelsenkirchen. Schalke 04 ist gegen den SC Paderborn nicht über ein 1:1-Remis hinausgekommen. Alessandro Schöpf wollte in der zweiten Halbzeit einen Elfmeter.

Alessandro Schöpf ist alles, nur kein Schauspieler. Der Dauerrenner des FC Schalke 04 blieb zu Beginn der zweiten Halbzeit im Paderborner Strafraum liegen. Er war gefoult worden, bekam aber von Referee Dr. Felix Brych keinen Elfmeter zugesprochen. „Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, dass ein zweiter Ball im Spiel war. Ich selbst habe allerdings keinen zweiten Ball gesehen. Und dann hat er noch gesagt, dass es für einen Elfmeter zu wenig war.“

Schalke-Profi Schöpf kritisiert Schiedsrichter-Entscheidung

Für den österreichischen Nationalspieler eine Fehleinschätzung. Schöpf: „Es gab einen klaren Kontakt, der Paderborner Gegenspieler trifft mich am Fuß. Aber Schiedsrichter-Entscheidungen sind Tatsachen-Entscheidungen. Und da auch der Video-Schiedsrichter nicht eingegriffen hat, gab es eben keinen Elfmeter für uns.“

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Dafür gab es am Ende Ernüchterung. Schalke musste sich mit einem 1:1 (0:0) gegen Tabellenschlusslicht Paderborn begnügen. Alessandro Schöpf: „Wenn man wie wir 1:0 führt, dann muss man die Führung auch über die Zeit bringen – oder vielleicht das zweite Tor nachlegen. Das ist uns nicht gelungen. Wenn du knapp führst, hast du irgendwann im Kopf, dass du etwas zu verlieren hast. Der Gegner hat nichts mehr zu verlieren.“

Der ehemalige Nürnberger weiß, wo die Königsblauen ansetzen müssen, um künftig solche Ergebnis-Patzer, die es in der Hinrunde bereits gegen den 1. FC Köln (1:1) und Fortuna Düsseldorf (3:3) gab, zu vermeiden. „Ich glaube, dass wir in der Offensive einfach zielstrebiger spielen müssen. Wir hatten gute Umschaltmomente, aber die haben wir teilweise schlecht ausgespielt. Vielleicht hat die letzte Konsequenz gefehlt. Das müssen wir uns sicherlich ankreiden.“

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Schöpf, der gegen die Paderborner mit 12,8 Kilometern die beste Laufleistung im S04-Team ablieferte, sieht auch die englische Woche als Teilfaktor für das unbefriedigende Heim-Resultat. „Paderborn hat gegen uns Mann gegen Mann gespielt. Sie haben uns das Leben schwer gemacht. Und bei uns hat man einfach gemerkt, dass wir im Pokal unter der Woche gegen Hertha Körner gelassen haben.“

Stichwort Pokal: Wen wünscht sich Alessandro Schöpf im Viertelfinale, das am Sonntagabend in der ARD ausgelost wird? „Die Bayern auswärts wären natürlich kacke“, sagt Schöpf mit einem Zwinkern, „sonst ist eigentlich alles machbar.“