Gelsenkirchen. Rückschlag für den FC Schalke 04: Gegen Bundesliga-Schlusslicht SC Paderborn kamen die Königsblauen am Samstag nicht über ein 1:1-Remis hinaus.
Beim 5:1-Erfolg im Hinspiel in Paderborn zeigte Schalke 04 nicht nur eine der besten Saisonleistungen, sondern fackelte auch ein Offensivfeuerwerk ab. Im Rückspiel sah die Sache anders aus. Der Favorit tat sich gegen den Tabellenletzten aus Ostwestfalen sehr schwer und musste sich am Ende mit einem mageren 1:1 (0:0) begnügen. Zwei verlorene Punkte, die beim Kampf um das internationale Geschäft noch wehtun können.
Im ersten Durchgang blieben die Schalker alles schuldig, was eine Mannschaft, die um den Einzug in den europäischen Wettbewerb kämpft, ausmacht. Kaum Ideen, wenig Tempo, nur eine nennenswerte Torchance, mühsamer Aufbau. Der Tabellenletzte wurde kaum vor Probleme gestellt und konnte immer wieder offensive Nadelstiche setzen. Zur Pause gab es Pfiffe von den Rängen.
Zweite Halbzeit auf Schalke beginnt mit Aufreger
Die zweite Halbzeit begann direkt mit einem Aufreger. Schalkes Alessandro Schöpf war im Strafraum zu Fall gekommen. Schiedsrichter Dr. Felix Brych tauschte sich mit dem Video-Assistenten Robert Hartmann in Köln aus. Nach einigen Sekunden Wartezeit machte der Unparteiische die Geste: Kein Elfmeter (46.).
Die Königsblauen fühlten sich offenbar durch die Strafraumszene angesport, jetzt ein paar Briketts draufzupacken. Nach schönem Zuspiel von Weston McKennie zog Michael Gregoritsch allerdings am langen Eck vorbei (49.). Auf der Gegenseite meldete sich auch Paderborn zu Wort. Der Außenseiter profitierte von einem Patzer des S04-Verteidigers Jean-Clair Todibo, der den Ball nicht konsequent genug aus der Gefahrenzone brachte. Paderborns Sebastian Vasiliadis feuerte die Kugel volley knapp am königsblauen Kasten vorbei (51.).
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An der nächsten Schalker Chance war wieder Weston McKennie beteiligt. Die Vorlage des US-Nationalspielers landete bei Benito Raman, der die Kugel an die Paderborner Latte hämmerte (57.). Sechs Minuten später klappte es dann endlich. Der für den schwachen Michael Gregoritsch eingewechselte Ahmed Kutucu traf mit einem Flachschuss ins linke Eck zur Schalker Führung. Linksverteidiger Bastian Oczipka verdiente sich einen Assistpunkt. Einmal in Schwung, versuchte es Kutucu kurz darauf mit einem frechen Schlenzer, den Paderborns Torhüter Leopold Zingerle aber noch mit Mühe zur Ecke lenken konnte (71.).
Schalke-Verteidiger Becker lässt Gjasula köpfen
Auf der Gegenseite erkämpfte sich die Paderborner in der Endphase eine Ecke. Schalke war unkonzentriert. Nachwuchsverteidiger Timo Becker ließ Paderborns Klaus Gjasula, der stets mit einem 2000 Euro teuren Spezial-Schutzhelm spielt, hochsteigen und zum 1:1 einköpfen (82.). S04-Keeper Alex Nübel bekam zwar noch die Fingerspitzen an den Ball, den Einschlag konnte er aber nicht verhindern. S04-Trainer David Wagner reagierte, nahm Timo Becker aus der Partie und brachte mit Nassim Boujellab eine frische Offensivkraft. Gebracht hat es nichts mehr. Nach dreiminütiger Nachspielzeit pfiff Schiri Brych ab. Und anschließend gab es Pfiffe für Schalke 04...